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Dossier

Was der Klimawandel für die Ozeane und die Fischerei bedeutet

Ismael Núñez-Riboni, Gerd Kraus


SF Institut für Seefischerei
OF Institut für Ostseefischerei

Der Klimawandel hinterlässt nicht nur an Land sichtbare Spuren: Auch die Ökosysteme der Ozeane verändern sich, mit Folgen für die Fischereiwirtschaft und Aquakultur.

Bereits der fünfte Sachstandsbericht des UN-Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC; Intergovernmental Panel on Climate Change) hat sich 2015 auch mit den Folgen des Klimawandels auf die Ozeane und die Fischereiwirtschaft befasst. Schon bei einer Erwärmung um 2 °C über das vorindustrielle Niveau bis 2050 wird mit erheblichen Gesamtverlusten bei den weltweiten Fischfängen im Milliarden-US-Dollar-Bereich gerechnet. Es wird allerdings deutliche regionale Unterschiede geben.

Mittlerweile sind die Auswirkungen auch in Nord- und Ostsee und im Nordatlantik deutlich spürbar. Bestände von kommerziell wichtigen Speisefischen wie Kabeljau und Makrele haben sich weiter nach Norden verlagert, aus südlichen Gebieten stoßen andere Arten nach. Eine besondere Situation ergibt sich für die Ostsee, die durch Skandinavien nach Norden begrenzt ist. Zusammen mit den speziellen Salinitäts- und Sauerstoffverhältnissen dieses Fast-Binnenmeeres werden den Ausweich- und Anpassungsmöglichkeiten der dort vorkommenden Bestände enge Grenzen gesetzt. Das hat zum Beispiel drastische Auswirkungen auf den Heringsbestand der westlichen Ostsee.

Expertise

Auswirkungen auf Fischereiwirtschaft und Aquakultur

In Zusammenarbeit mit der Cambridge University hat das Thünen-Institut für Seefischerei wichtige Kernergebnisse zur Fischereiwirtschaft und Aquakultur, die sich im IPCC-Sachstandsbericht finden, zusammengefasst.

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Klimawandel – die einen kommen, die anderen gehen

Der Klimawandel ist auch in Nordsee und Ostsee spür- und messbar angekommen. Die Umweltbedingungen ändern sich rasant. Das führt dazu, dass sich Ökosysteme in Ihren Zusammensetzungen und Leistungen verändern.

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Tintenfische im Klimawandel

In vielen Regionen weltweit begünstigen ein Rückgang der Raubfische und der Temperaturanstieg der Meere ihre Populationsentwicklung. Auch in der Nordsee, traditionell nicht für große Tintenfischvorkommen bekannt, steigt ihre Biomasse an. Was bedeutet dies für die kommerziell genutzten Fischarten, und werden Tintenfische hier selbst zu einer fischereilichen Ressource?

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Der Klimawandel wirkt bis in die Tiefsee

Seit Jahrzehnten verändern sich die Ökosysteme um Grönland unter dem globalen Klimageschehen. Das beeinflusst auch die dort vorkommenden Fische. Entgegen bisheriger Erwartungen reagieren Fischgemeinschaften in großer Tiefe teils stärker auf die Meereserwärmung als in flacheren Zonen.

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Thünen erklärt

Der Hering in der Klimafalle

Der Heringsbestand der westlichen Ostsee produziert seit Jahren immer weniger Nachwuchs. Mittlerweile ist der Bestand so geschrumpft, dass er kaum noch befischt werden darf. In unserer Multimedia-Reportage erklären wir, was der Klimawandel mit dem ausbleibenden Nachwuchs zu tun hat und wie wir das herausgefunden haben.

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