Weiter zum Inhalt

CLUPEA, 388. Reise

Dauer der Reise:  02. Juli bis 12. Juli 2024

Fahrtgebiet:  Mecklenburger und Kieler Bucht u. a.

Zweck der Reise:  Ozeanografische Untersuchungen der Sommer-Situation in der Mecklenburger und Kieler Bucht u. a.

Folgende Aufgaben sollen durchgeführt werden:

  1. Erfassung der Sommer-Situation in der Mecklenburger und Kieler Bucht durch ozeanografische Untersuchungen
    Hintergrund dafür sind erste Ergebnisse aus unserem Dorsch¬telemetriefeld (Fernmessungen) in der Lübecker Bucht, sowie CTD-Messungen (ozeanographische Messungen zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit (conductivity) und der Temperatur (temperature) in Abhängigkeit von der Wassertiefe (depth)) aus den Jahren 2022 und 2023. Diese haben besorgniserregende Dynamiken von Erwärmung oberhalb der Sprungschicht und Sauerstoffmangel unterhalb der Sprungschicht während des Hochsommers gezeigt und haben das Potential, den in dieser Phase verfügbaren Lebensraum für Dorsche und auch andere Fischarten massiv einzuschränken. Mit der diesjährigen Reise werden die CTD-Messtationen vom letzten Jahr wiederholt. Mit zahlreichen CTDO2-Schnitten (Sauerstoffmessungen) vom Flachwasser ins Becken der Mecklenburger und Kieler Bucht soll überprüft werden, inwieweit die Messungen im Dorschtelemetriefeld exemplarisch für das Gesamtgebiet sind.
  2. Ausbringung von Messstationen mit Testnetzen an Fischfallen in der Eckernförder und Lübecker Bucht
    Wenn die Vorbereitungen bis dahin abgeschlossen sind, sollen zwei Messstationen mit Testnetzen an Fischfallen in der Eckernförder und Lübecker Bucht ausgebracht werden, um die Zersetzung neuen Netzmaterials zu untersuchen. In jeder Bucht werden drei Messstationen in unterschiedlichen Wassertiefen ausgebracht, um die Zersetzung in verschiedenen Wasserschichten zu berücksichtigen.
  3. Markierung von Fischen vor Warnemünde
    Hintergrund hierfür sind erste Ergebnisse aus unserer Alters¬validierung von Plattfischen. Diese legen anhand der Analyse der Gehörsteine wiedergefangener Tiere nahe, dass die Hauptwachstumsphase für Flunder und Scholle das 3. Quartal ist (sichtbar als opake Zone im Gehörstein). Bisher haben wir Plattfische aber nur in Quartal 1, 2 und 4 (bei niedrigeren Wassertemperaturen) markiert, in der die Gehörsteine hauptsächlich eine durchscheinende Zone aufweisen. Um das saisonale Ringbildungs¬muster in den Gehörsteinen der Plattfische sicher eingrenzen zu können, sind auch Wiederfänge von Fischen erforderlich, die im 3. Quartal markiert und freigelassen wurden. Des Weiteren sollen größere Fische auch mit Data Storage Tags (Kombination aus einem Datenlogger und mehreren Sensoren, die Daten aufzeichnen) markiert und wieder ausgesetzt werden.

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Dr. Uwe Krumme
Telefon
+49 381 66099 148
uwe.krumme@thuenen.de
Institut für Ostseefischerei
Nach oben