Solea, 806. Reise
Dauer: 27. Mai bis 7. Juni 2022
Fahrtgebiet: Ostsee
Zweck der Reise: Monitoring der Natura-2000-Gebiete und BaltBox
1. Fahrtabschnitt
Der erste Abschnitt der Reise wird für Untersuchungen innerhalb der von der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM) geförderten Pilotmission „Schutzgebiete Ostsee – Auswirkungen des Ausschlusses mobiler grundberührender Fischerei in marinen Schutzgebieten“ (DAM-MGF-Ostsee) genutzt. Ziel des Projekts ist es, die Veränderung der demersalen und benthischen Fischfauna in den Natura-2000-Gebieten der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Ostsee nach Ausschluss mobiler grundberührender Fanggeräte zu erfassen. Dabei besteht eine Aufgabe des Projektes darin, weniger invasive Erfassungsmethoden für das zukünftige Monitoring in den Natura-2000-Gebieten zu erproben. Dafür sind erste Untersuchungen mittels Unterwasser-Videobeobachtungen geplant.
2. Fahrtabschnitt
Das Thünen-Institut für Ostseefischerei führt seit 2003 regelmäßige Untersuchungen durch, die Aussagen zur langfristigen Veränderung der demersalen Fischfauna vor der deutschen Ostseeküste ermöglichen. Diese Aussagen werden für die Raumplanung, den Naturschutz sowie für Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände innerhalb der AWZ benötigt und werden aktuell im Rahmen der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) in die Erfassung und Bewertung des guten Umweltzustands in den deutschen Ostseegewässern mit einbezogen.
Die aktuellen Auswertungen zeigen vor allem in den hydrographisch sehr unterschiedlichen Gebieten im Westen und im Osten der deutschen Ostseegewässer unterschiedliche Fischgemeinschaften. Die Langzeituntersuchungen in diesen Gebieten werden daher wie bereits in den letzten Jahren weiter fortgesetzt. Zusätzlich werden ozeanographische Messungen (Temperatur, Salzgehalt und Sauerstoff) mithilfe einer CTD-Sonde durchgeführt, um zu prüfen, inwieweit das Vorkommen der Fische von diesen Messgrößen abhängt.
Wissenschaftliche Fahrtleitung:
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