Walther Herwig III, 468. Reise
Dauer der Reise: 18. Juli bis 3. August 2023
Fahrtgebiet: Nordsee
Zweck der Reise: Monitoring der Bodenfische und des Benthos in der Nordsee (IBTS Q3 / GSBTS)
Die 468. Reise der „Walther Herwig III“ trägt den deutschen Anteil des Internationalen Bottom Trawl Survey (IBTS Q3) in der Nordsee bei. Weiterhin umfasst das Fahrtprogramm die Beprobung zweier Standarduntersuchungsgebiete („Boxen“) in der südlichen Nordsee im Rahmen des German Small-scale Bottom Trawl Survey (GSBTS).
Der IBTS dient der Untersuchung der Bodenfischbestände. Nordseeweit werden standardisierte Grundschleppnetzfänge mit einem hoch stauenden Scherbrettnetz vom Typ GOV auf adulte und juvenile Fische durchgeführt, um Daten zur Berechnung von Bestandsindizes für kommerzielle und nichtkommerzielle Arten zu erheben.
Der räumliche Schwerpunkt des deutschen Anteils, der durch diese Reise erbracht wird, liegt in der Deutschen Bucht. Im GSBTS werden mit derselben Fischereimethodik kleinräumig die Bodenfischgemeinschaften ausgewählter Habitate beprobt. 2023 können aufgrund der verkürzten Schiffszeit nur zwei Boxen (A und C) befischt werden.
Für beide Surveys, IBTS und GSBTS, werden parallel zu Fischereihols das Epibenthos (mittels 2 m-Baumkurre), benthische Infauna und Sedimente untersucht (beides per Van-Veen-Greifer) sowie hydrographische und meereschemische Parameter erfasst. Zeitreihenanalysen über mehrere Dekaden der Survey-Dauer dienen der Quantifizierung langfristiger Veränderung in den Faunengemeinschaften, insbesondere im Zusammenhang mit klimatischem Wandel und anderen menschlichen Einflüssen. Die GSBTS-Daten für bestimmte Fischarten gehen in einen Indikator zu Klimaeffekten ein.
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