Im Rahmen des Soil3-Projekts wurden zehn Dauerfeldversuche in Deutschland bis zu einer Tiefe von einem Meter beprobt, um die Effekte landwirtschaftlicher Bewirtschaftung auf die organischen Kohlenstoffvorräte im Unterboden (> 30cm) zu bestimmen. In unserer Studie konnten wir zeigen, dass 20% der gesamten Bewirtschaftungseffekte unterhalb von 30cm Tiefe auftreten. Unter allen signifikanten Bewirtschaftungsmaßnahmen wurden die größten Unterbodeneffekte durch mineralische Düngung und Beregnung erzielt, die geringsten durch organische Düngung mit Stallmist und Stroheinarbeitung. Unterhalb von 50cm zeigten keine der insgesamt neun untersuchten Bewirtschaftungsmaßnahmen signifikante Auswirkungen auf die organischen Kohlenstoffvorräte.
Unser Artikel liefert wichtige Erkenntnisse bezüglich der Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel und Klimaschutzoptionen durch Humusaufbau im Unterboden. Die Ergebnisse legen nahe, dass Unterböden sowohl in die landwirtschaftliche Bewirtschaftung, aber auch in bodenkundliche Studien miteinbezogen werden müssen. Daher empfehlen wir, die Standard-Probenahmetiefe von 30cm auf 50cm auszuweiten, um Änderungen im organischen Kohlenstoffvorrat vollständig erfassen zu können.