Die Neuanpflanzung von Hecken wird zunehmend als Klimaschutzmaßnahme diskutiert und auch in den nationalen Emissionsinventaren muss über positive und negative CO2-Emissionen, die durch die Etablierung bzw. dem Verlust von Hecken entstehen, berichtet werden. Bislang gab es aber wenige empirische Studien zur C-Speicherung in Heckenbiomasse, insbesondere Daten zur unterirdischen Biomasse fehlten. Im Rahmen des CarboHedge Projektes wurden an alten Knickstandorten in Schleswig-Holstein destruktiv alle Biomasse C-Pools beprobt. Insgesamt war in der Biomasse der Hecken im langjährigen Mittel 105 ± 11 Mg C ha−1 gespeichert, zusätzlich 11 ± 2 Mg C ha−1 in Litter und Nekromasse. Besonders wichtige C-Pools in diesen Heckensystemen waren die Grobwurzeln >2mm (34% des Gesamtbiomassekohlenstoffvorrats), die Wurzelstrünke/Stubben (22%) sowie die Erntebiomasse (20%). Der Anteil an unterirdischer Biomasse an der Gesamtbiomasse lag mit rund 40% deutlich höher als bislang oft angenommen. Die Studie zeigt das große Potential von Hecken zur C-Sequestrierung und kann genutzt werden um die C-Speicherleistung von Hecken besser zu quantifizieren.
© Thünen-Institut/AK
Institut für
AK Agrarklimaschutz
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