In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche historische Karten ausgewertet um für jeden der 3104 Beprobungspunkte der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft (BZE-LW) eine möglichst dichte und weit zurückreichende Zeitreihe der Landnutzung zu erstellen. Diese Landnutzungszeitreihen haben wir nun zusammen mit Bodendaten der BZE-LW ausgewertet, um besser abschätzen zu können, wie stark und wie lange sich Landnutzungsänderungen zwischen Dauergrünland und Acker auf die Vorräte an organisch gebundenem Bodenkohlenstoff im deutschen Mittel auswirken. Wir fanden heraus, dass Böden an BZE-LW Standorten, die von Dauergrünland in Ackerland umgewandelt wurden, für etwa 180 Jahre organischen Kohlenstoff verloren (-33,6 % Verlust), während die Böden an Standorten, die von Ackerland in Grünland umgewandelt wurden, für etwa 80 Jahre an Kohlenstoff zunahmen (47,3 % Zunahme). Unsere Auswertung detet darauf hin, dass Landnutzungsänderungen die Kohlenstoffvorräte in landwirtschaftlich genutzten Böden für viele Jahrzehnte länger aus dem Gleichgewicht bringen als bisher oft angenommen.
© Thünen-Institut/AK
Institut für
AK Agrarklimaschutz
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