Biobasierte Polymere und Materialien

In Anbetracht der Verknappung unserer fossilen Ressourcen und der Umweltauswirkungen ihres intensiven Verbrauchs, wurden in den vergangenen zwanzig Jahren weltweit biobasierte Alternativen für konventionelle polymere Produkte und Materialien entwickelt. Im Alltag trifft man zunehmend auf die ersten kommerziellen Anwendungen. Beispiele sind Verpackungen, Einmalgeschirr oder Kugelschreiber aber auch komplexere Produkte wie Klebstoffe, Lacke und Faserverbundmaterialien.

In den seltensten Fällen werden diese Produkte aus nur einer chemischen Grundsubstanz hergestellt. In der Regel werden komplexe Mischungen verschiedener chemischer Grundstoffe eingesetzt, die für die zu ersetzende oder neue Anwendung gezielt ausgewählt und miteinander verknüpft werden. Bislang sind längst nicht alle biobasierten Grundstoffe kommerziell erhältlich, da sich ihre Herstellungsprozesse oft noch in der Entwicklung befinden oder ihre Eigenschaften noch nicht systematisch untersucht worden sind. Entsprechend konnte bislang auch nicht bewertet werden, welche biobasierten Grundstoffe echte Alternativen für konventionelle darstellen und welche neuen Anwendungsfelder sich mit ihnen erschließen lassen.

Wir bearbeiten diese Fragestellungen im Rahmen unserer Projekte. Neben der Untersuchung und Optimierung von kommerziellen Produkten liegt der Schwerpunkt unserer Arbeiten auf der anwendungsspezifischen Entwicklung und Optimierung von neuen biobasierten Polymeren und Materialien. Hierbei synthetisieren wir neue funktionale Strukturen und führen umfassende Struktur- und anwendungsorientierte Materialcharakterisierungen durch. Ein besonderes Augenmerk legen wir hierbei auf die Aspekte Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.