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Ökologischer Betrieb
© BLE, Bonn/Thomas Stephan
Ökologischer Betrieb
Institut für

BW Betriebswirtschaft

Projekt

OrganicTargets4EU - Szenarien zur Ausweitung des Ökolandbaus in der EU


Federführendes Institut BW Institut für Betriebswirtschaft

Kornblumen im Roggenfeld
© Thünen-Institut/Michael Welling

Transformationsszenarien zur Ausweitung des ökologischen Landbaus und der ökologischen Aquakultur in Richtung der Farm-to-Fork Ziele

Die Farm-to-Fork-Strategie der EU sieht vor, dass bis 2030 25 % der EU-Agrarfläche ökologisch bewirtschaftet werden, dreimal so viel wie im Jahr 2019. Ist das möglich? Und wenn ja, wie, und mit welchen Folgen für die landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft?

Hintergrund und Zielsetzung

Das Projekt OrganicTargets4EU verfolgt das übergeordnete Ziel, die Ausweitung der ökologischen Erzeugung und der ökologischen Lebensmittelwirtschaft im Sinne der Farm-to-Fork-Strategie der EU zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund werden zunächst die wichtigsten Triebkräfte und Hemmnisse für die Entwicklung des Öko-Sektors analysiert. Darauf aufbauend wird im Rahmen eines Multi-Akteur-Prozesses ein Set von Szenarien entwickelt. Mit Hilfe der Szenarien werden verschiedene Optionen analysiert, wie und mit welchen Folgen die angestrebten Ziele der Farm-to-Fork-Strategie erreicht werden könnten. Das Projekt läuft in zwei inhaltlich fokussierten Teilbereichen:

Aktionsbereich 1: Produktion und Märkte

Im Rahmen des Aktionsbereiches "Produktion und Märkte" wird analysiert, wo eine Ausweitung des ökologischen Landbaus erreicht werden kann und welche sozioökonomischen Auswirkungen diese Ausweitung auf den verschiedenen Ebenen der Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Regal hat. Des Weiteren wird untersucht, welchen Beitrag die Ausdehnung des ökologischen Landbaus und der ökologischen Tierhaltung zu den weiteren Farm-to-Fork-Zielen Reduzierung des Einsatzes von Düngemitteln, Pestiziden und Antibiotika leisten kann. Das Projekt strebt weitergehende Erkenntnisse zu den Einflussfaktoren für die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln an, um diese noch gezielter forcieren zu können. Inwieweit veränderte Ernährungsgewohnheiten wie ein geringerer Konsum tierischer Produkte und die Verringerung von Lebensmittelabfällen die geringeren Erträge im Ökolandbau kompensieren können, ist ebenfalls Gegenstand der Analysen.

 

Aktionsbereich 2: Wissen und Innovation

Der Aktionsbereich „Wissen und Innovation“ erarbeitet ein Innovationsökosystem, welches die Ziele zur Ausweitung des ökologischen Landbaus und der ökologischen Lebensmittelwirtschaft unterstützten kann. Der Leitgedanke dabei ist, dass das Ausmaß der politisch angestrebten Expansion des Öko-Sektors einen transformativen Ansatz für Wissens- und Innovationssysteme für Landwirtschaft und Aquakultur erfordert. Die Arbeiten werden Wissenslücken und Möglichkeiten zur Stärkung der Beratungsdienste aufzeigen, Kapazitäten aufbauen und den Austausch von wissenschaftlichem und praxisorientiertem Wissen fördern. Aufbauend auf dem CORE Organic Netzwerk (CO) von Forschungsförderungseinrichtungen werden im Rahmen von OT4EU erforderliche Investitionen in Forschung und Entwicklung für den Öko-Sektor benannt und die zukünftige Bearbeitung von Themen koordiniert.

Zielgruppe

Agrarpolitik, Landwirtschaft, Lebenmittelwirtschaft, Beratung, Forschung

Unsere Forschungsfragen

Das Thünen-Institut leitet folgende Aufgaben:

  • Vergleich künftiger Politiken (GAP-Strategiepläne und Öko-Aktionspläne) mit der bisherigen Förderung des ökologischen Landbaus, aufbauend auf früheren Arbeiten (u. a. Thünen Working Paper 200)
  • Anpassung des CAPRI-Modells um die Merkmale und Beschränkungen des ökologischen Landbaus und Modellierung der Auswirkungen einer Ausweitung des ökologischen Landbaus auf die Produktion auf EU-Ebene unter Verwendung des CAPRI-Modells
  • Analyse der politischen Herausforderungen und Optionen zur Erreichung der EU-Ziele für den ökologischen Landbau bis 2030, einschließlich der Ausarbeitung spezifischer politischer Empfehlungen und entsprechender Informationspapiere
  • Koordinierung der Interaktionen zwischen den Arbeitspaketen, die sich mit den Produktions- und Marktaspekten des ökologischen Landbaus befassen (Arbeitsbereich 1 des Projektes)

Vorläufige Ergebnisse

Ergebnisse des ersten Arbeitspaketes werden in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht.

Links und Downloads

Project website: www.organictargets.eu (nur auf Englisch)

Farm to Fork Strategy: food.ec.europa.eu/horizontal-topics/farm-fork-strategy_en (nur auf Englisch)

EU-Cordis Projektinformation: https://cordis.europa.eu/project/id/101060368/de

Projekt: Förder-Monitoring ökologischer Landbau

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • The International Federation of Organic Agriculture Movements EU (IFOAM EU)
    (Brüssel, Belgien)
  • Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
    (Frick, Schweiz)
  • Aarhus University
    (Aarhus, Tjele, Dänemark)
  • ÖMKi Hungarian Research Institute of Organic Agriculture
    (Budapest, Ungarn)
  • Aristotle University of Thessaloniki / ARISTOTELIO PANEPISTIMIO THESSALONIKIS
    (
Thessaloniki, Griechenland)
  • Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement (INRAE)
    (Paris, Toulouse, Montpellier, Avignon, Ivry-sur-Seine, Clermont-Ferrand, Rennes, Thiverval-Grignon, Dijon, Orleans, Bordeaux, Pierroton, Frankreich)
  • ITAB - L’Institut Technique de l’Agriculture Biologique
    (Paris, Frankreich)
  • Università Politecnica delle Marche
    (Ancona, Italien)
  • Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
    (Gräfelfing, Deutschland)
  • COISPA - Coispa Technologica and Ricerca Scrl
    (Bari, Italien)
  • Centro Internazionale di Alti Studi Agronomici Mediterranei / International Center for Advanced Mediterranean Agronomic Studies (CIHEAM-Bari)
    (Valenzano, Italien)
  • Consulai - Consultoria Agro-industrial LDA
    (Beja, Portugal)
  • FiBL Europe - Forschungsinstitut für Biologischen Landbau in Europa
    (Brüssel, Belgien)
  • Landbrug & Fodevarer F.M.B.A. / Danish Agriculture & Food Council
    (Aarhus, Kopenhagen, Dänemark)
  • Landwirtschaftskammer Niederösterreich
    (St. Pölten, Österreich)
  • Universitatea Spiru Haret / Universität Spiru Haret
    (Bukarest, Rumänien)
  • IDDRI - Fondation Institut de Recherche pour le development durable et les relations internationales / Institute for Sustainable Development and International Relations
    (Paris, Frankreich)

Geldgeber

  • Europäische Union (EU)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

9.2022 - 2.2026

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Lampkin N, Lembo G, Rehburg P (2024) Deliverable 1.2 : Assessment of agricultural and aquaculture policy responses to the organic F2F targets. xiii, 128 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn067690.pdf

  2. 1

    Lampkin N (2023) Policy support for organic farming in the European Union - past achievements and future challenges [online]. In: 97th Annual Conference of the Agricultural Economics Society, University of Warwick, United Kingdom, 27-29 March 2023., zu finden in <https://orgprints.org/id/eprint/46036/> [zitiert am 30.05.2023]

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn066377.pdf

  3. 2

    Lampkin N, Sanders J (2023) Ziele für den ökologischen Landbau in Europa: Folgen und Maßnahmen. In: Bibic V, Schmidtke K (eds) One step ahead - einen Schritt voraus! : Beiträge zur 16. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, 07.-10. März 2023, Frick (CH), FiBL Campus. 1. Auflage. Berlin: Verlag Dr Köster, pp 608-611

OrganicTargets4EU wird von der Europäischen Union (Förderkennzeichen 101060368) und vom SBFI (SBFI) gefördert (Förderkennzeichen 22.00155). Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind die des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union, der Europäischen Exekutivagentur für Forschung (REA) oder des Schweizer Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wider. Weder die Europäische Union noch eine andere Bewilligungsbehörde kann für sie verantwortlich gemacht werden.

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