In dieser in der Fachzeitschrift Research Policy veröffentlichten Studie wird die Rolle von Persönlichkeitseigenschaften für die regionale Innovationsfähigkeit untersucht. Die Autoren stellen fest, dass nur die Eigenschaft Extraversion einen positiven Effekt auf Patentanmeldungen in deutschen Regionen ausübt. Dieser Effekt ist in strukturschwachen Regionen besonders stark ausgeprägt.
Es wird argumentiert, dass die höhere Anzahl extrovertierter Personen die Konnektivität von Innovationssystemen in Regionen erhöht und hierdurch die Kommunikation, der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit sowohl innerhalb als auch zwischen den Regionen verbessert. Starke Netzwerke dienen möglicherweise als Ausgleichmechanismus für einen Mangel an Investitionen in Forschung- und Entwicklung (F&E) in strukturschwachen Regionen.
Innovationspolitische Ansätze für strukturschwache Regionen sollten dementsprechend über einen engen F&E-Fokus hinausgehen und die interaktive Komponente der Innovationstätigkeiten in diesem Regionstyp berücksichtigen.
Kontaktperson: Dr. Petrik Runst