Unternehmensgründungen können die Wirtschaftsstruktur erneuern, Innovationen voranbringen, die Dynamik der Wirtschaft erhöhen, Arbeitsplätze schaffen und neue Ansätze für die Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme anbieten.
Doch wie steht es um das Gründungsgeschehen in ländlichen Räumen? Mit dieser Leitfrage befasste sich die vom 06. bis 07. Februar stattfindende Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum in Kooperation mit dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie dem Thünen-Institut für Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen (WI).
Eine wichtige Erkenntnis der Tagung war, dass in ländlichen Räumen auch in Relation zur Bevölkerungszahl weniger Unternehmen gegründet werden als in städtischen Räumen und dass dies vor allem daran liegt, dass in ländlichen Räumen weniger Menschen mit gründungsförderlichen Eigenschaften leben. Aus diesem Grund könnten Maßnahmen erfolgversprechend sein, die den regionalen Pool an potenziellen Gründungspersonen stabilisieren bzw. erweitern, etwa durch Investitionen in Bildung oder durch Rückkehrinitiativen für Fachkräfte. Weil in vielen ländlichen Regionen zudem Bestandsunternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung eine wichtigere Rolle spielen als Neugründungen, ist eine gute Standortpolitik für ländliche Regionen mindestens genauso wichtig wie eine darauf abgestimmte Gründungspolitik.
Kontakt: Prof. Dr. Christian Hundt