Institut für
LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen
Politische Steuerung und gesellschaftliches Engagement
Ländliche Räume unterliegen seit Jahrzehnten einem strukturellen Wandel, der für die dort lebenden Menschen mit vielfältigen Herausforderungen verbunden ist. Wie können Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft diesen Herausforderungen begegnen und die Lebensverhältnisse vor Ort positiv gestalten?
In diesem Arbeitsbereich stehen folgende Leitfragen im Mittelpunkt:
- Wie können Bund, Länder, Kommunen und EU die Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen zielgerichtet beeinflussen?
- Welche Rolle kommt dabei zivilgesellschaftlichen Akteuren zu?
Wir analysieren, wie der Staat auf verschiedenen Ebenen – Kommunen, Bundesländer, Bund und Europäische Union – aktiv werden kann und aktiv wird. Wir untersuchen zum Beispiel, wie Politiken innerhalb dieses verflochtenen Mehrebenensystems entstehen und wie sie die Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen beeinflussen. Schwerpunkte unserer Analysen sind hierbei die Strukturen der Förderung sowie die Herausforderungen regional und kommunal Handelnder in ländlichen Räumen. Darauf aufbauend leiten wir Empfehlungen für ein effektiveres Zusammenspiel ab.
Neben der Politik und der Verwaltung spielt auch die Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle bei der aktiven Gestaltung der Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen. Wir untersuchen, wie sich zivilgesellschaftliche Vereinigungen und die Bürger*innen vor Ort engagieren und in Gestaltungsprozesse einbringen. Dazu zählt zum einen politische Partizipation (Wahlverhalten, Mitarbeit in politischen Initiativen und Parteienarbeit) und zum anderen freiwilliges Engagement in lokalen Vereinen oder Verbänden.
Da staatliches und zivilgesellschaftliches Handeln in strukturelle und kulturelle Kontexte eingebettet ist, beschäftigen wir uns darüber hinaus mit der politischen Kultur und dem demokratischen Gemeinwesen. So forschen wir über politische Einstellungen, Wertvorstellungen und Überzeugungen der Menschen in ländlichen Räumen.