Institut für
LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen
Siedlungsentwicklung und räumliche Mobilität
Der demographische und soziale Wandel, die weiterhin wachsende Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr sowie veränderte Muster alltäglicher und residentieller Mobilität sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Dörfern sowie von ländlichen Klein‐ und Mittelstädten.
Lange Zeit galten ländliche Räume vorwiegend als Abwanderungsregionen. Doch bereits seit Mitte der 2010er Jahre und verstärkt seit der COVID-19-Pandemie haben sich die Wanderungsmuster zwischen ländlichen Räumen und den Agglomerationen in Deutschland verändert und ausdifferenziert. In diesem Arbeitsbereich untersuchen wir:
- Welche Herausforderungen ergeben sich durch den demographischen und sozialen Wandel sowie durch neue Muster residentieller und alltäglicher Mobilität für ländliche Räume, Klein- und Mittelstädte?
- Wie kann die damit verbundene Siedlungsentwicklung nachhaltig und klimaverträglich gestaltet werden?
Im Fokus der Mobilitätsmuster stehen sowohl Zu-, Ab- und Rückwanderungen als auch Alltags- und Pendelmobilität sowie Multilokalität. All diese Formen räumlicher Mobilität verändern Raumbeziehungen und beeinflussen den Alltag in ländlichen Räumen.
Mit Blick auf die Entwicklung von Dörfern, Klein- und Mittelstädten erforschen wir, welche Folgen der demographische und soziale Wandel hat und wie sich Flächenbedarf und -inanspruchnahme vor allem für Wohnen und Arbeiten verändern. Für bestehende und neu entstehende Bedarfe sind Dorfumbau und Innenentwicklung gleichermaßen von Interesse wie die Bedeutung von Klein‐ und Mittelstädten als regionale Zentren.