Institut für
MA Marktanalyse
Projekt
Fairtrade 2.0
Fairtrade 2.0 - Coffee Made in Africa
Dieses Projekt untersucht Kaffee-Wertschöpfungsketten, die die Verarbeitung und Verpackung von Kaffee hauptsächlich in Äthiopien stattfindet und vergleicht diese mit anderen Kaffee-Wertschöpfungsketten.
Hintergrund und Zielsetzung
Viele landwirtschaftliche Produkte werden als Rohstoffe aus Afrika exportiert; mit der Folge, dass die Verarbeitung und damit der größte Teil der Wertschöpfung außerhalb des afrikanischen Produzentenlandes stattfindet. Dies gilt insbesondere für Produkte, die überwiegend von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern angebaut werden, wie z.B. Kaffee, Kakao und Baumwolle.
Bereits etablierte Fairtrade-Wertschöpfungsketten ändern für die Produzentinnen und Produzenten nur wenig an dieser grundsätzlichen Problematik. Daher versuchen immer mehr Initiativen, das herkömmliche Fairtrade-Zertifizierung zu erweitern und zu verbessern und einen möglichst großen Teil der Wertschöpfung im Ursprungsort und bei der lokalen Bevölkerung zu generieren. Diese Initiativen verstehen sich als „Fairtrade Plus“ oder „Fairchain“ und haben häufig den Charakter innovativer Start-Ups.
Vorgehensweise
Anhand einer Kaffee-Fallstudie werden die wirtschaftlichen Effekte von Fairchain-Wertschöpfungsketten in den Ursprungsländern für folgende Fragestellungen untersucht:
- Konzept für den Vergleich von Fairchain-, herkömmlichen Fairtrade- und konventionellen Wertschöpfungsketten.
- Welche ökonomischen Vorteile können lokale Akteure in den Anbaugebieten durch eine Fairchain-Wertschöpfungskette erzielen?
- Gibt es neben den direkten ökonomischen Effekten noch weitere Vorteile für die lokalen Akteure in den Anbaugebieten? Beispielsweise hinsichtlich der Verteilung von Know-How, Ownership und Risiken innerhalb der Wertschöpfungskette?
- Welche Rolle spielt die Rückverfolgbarkeit für die entsprechenden Wertschöpfungsketten und Zertifizierungssysteme für die Durchsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Bereich Ökonomie, Ökologie und soziale Bedingungen?
- Inwiefern können digitale Lösungen den Charakter von Zertifizierungssystemen verändern?
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Zeitraum
2.2022 - 1.2026
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft