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© Kay Panten
Institut für

SF Seefischerei

Die Herausforderung mit dem Rotbarsch

Wie gut stimmen die Artbestimmungen beim Rotbarsch zwischen verschiedenen Nationen überein? Diese und andere Fragen sollten bei einem Workshop in Grönland beantwortet werden.

© Thünen-Institut/Matthias Bernreuther

Am 14. und 15. März 2023 fand in der grönländischen Hauptstadt Nuuk ein Artbestimmungs-Rotbarsch-Workshop statt. Teilnehmende aus Grönland, Island und Deutschland beschäftigten sich an diesen beiden Tagen mit den verschiedenen Rotbarscharten und -beständen, welche rund um Grönland und Island vorkommen. Dabei wurden 250 Rotbarsche, die bereits vor dem Workshop genetisch eindeutig identifiziert wurden, von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Hilfe der Institutseigenen Bestimmungsroutinen den verschiedenen Rotbarscharten zugeordnet. Zusätzlich wurden ausgewählte morphologische Merkmale notiert und die Tiere für spätere Messungen fotografiert.

Ziel des Workshops war es, die Übereinstimmung in der visuellen Identifizierung der Art zwischen den Vertretern der drei Nationen, die in dem genannten Gebiet Forschungsfahrten durchführen bzw. intensive kommerzielle Fischerei betreiben, zu überprüfen und diese Artbestimmung zu vereinheitlichen.

Von unserem Institut nahmen Annika Elsheimer, Christian Schulte und Matthias Bernreuther teil, da Deutschland seit 1981 den sogenannten „German Groundfish Survey“ = Deutscher Grundfisch-Survey) auf dem grönländischen Schelf durchführt, bei dem der Bankrotbarsch (Sebastes norvegicus) und auch der Tiefenrotbarsch (Sebastes mentella) häufig vorkommen.

Das vorläufige Ergebnis ist, dass die Übereinstimmung bei der Bestimmung des Tiefenrotbarschs zwischen den Instituten als gut angesehen werden kann, während die Übereinstimmung beim Bankrotbarsch etwas schlechter ausfiel. Allerdings war die Auswertung für den Bankrotbarsch noch nicht abgeschlossen, so dass die Ergebnisse erst nach vollständiger Auswertung abschließend interpretiert werden können. Generell wurde die Artbestimmung bei juvenilen Rotbarschen als schwierig eingeschätzt, so dass hier in Zukunft viele weitere Workshops stattfinden und es zu einem speziell auf die Identifizierung von jüngeren Rotbarsch-Stadien ausgerichteten Workshop kommen könnte.

Wir danken dem Grönländischen Institut für natürliche Ressourcen für seine tolle Gastfreundschaft.

 

Ihre Fragen zu diesem Workshop richten Sie bitte an Dr. Matthias Bernreuther. 

Bei Fragen zum „German Groundfish Survey“ wenden Sie sich bitte an Dr. Karl-Michael Werner.

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