Vor wenigen Tagen wurde der neue "The global status of sharks, rays and chimaeras" Status-Report der IUCN Shark Specialist Group (SSG) veröffentlicht - gut zwanzig Jahre nachdem im ersten Bericht gewarnt wurde, dass Haie, Rochen und Chimären bedroht sind, es aber nicht genügend Schutzmaßnahmen gibt. Heute verstehen wir mehr über diese Fischgruppe, aber der weltweite Rückgang hat immer noch ein bedrohliches Ausmaß.
Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN), früher als Weltnaturschutzunion bezeichnet, hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein der menschlichen Gesellschaften für den Natur- und Artenschutz zu fördern und eine nachhaltige und schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen zu sichern.
Über 300 beteiligte Wissenschaftler:Innen haben im aktuellen Bericht umfangreiche Informationen zu Biologie, Fischerei, Handel, Schutzmaßnahmen und Politikreformen für diese Fischgruppe zusammengestellt - für 158 Länder.
Intensive Fischerei hat viele Knorpelfischarten an den Rand des Aussterbens gebracht. "Aber es gibt auch Hoffnung. Wir haben die notwendigen Informationen zur Hand, und das Engagement so vieler Menschen hat uns an einen historischen Punkt gebracht, an dem wir in Richtung Nachhaltigkeit steuern können.“, so Dr. Rima Jabado, Vorsitzende der Shark Specialist Group.
Unser Kollege Dr. Matthias Schaber hat zusammen mit Kolleg:Innen aus der IUCN SSG Northern Europe Gruppe an dem Bericht gearbeitet. Als Co-Autor war er maßgeblich an der Erstellung des Kapitels zur Situation in Deutschland beteiligt.
Der recht umfangreiche Report ist hier zu finden: "The global status of sharks, rays and chimaeras" Status-Report
(Quelle: IUCN (2024). The global status of sharks, rays and chimaeras: https://doi.org/10.59216/ssg.gsrsrc.2024)
Spannende Informationen zu unserem aktuellen Forschungsprojekt zum Wanderverhalten von Hundshaien finden sie hier auf unserer Projektseite.