Projekt
SUSTREE
Schutz und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt von Waldbäumen unter den Bedingungen des Klimawandels
Die globale Erwärmung und damit einhergehende, rasche Veränderungen der klimatischen Bedingungen machen eine natürliche Anpassung der Mitteleuropäischen Wälder nahezu unmöglich. Hier erscheint die Pflanzung von besser angepassten und besser anpassungsfähigen Baumarten und Sämlingen als die erfolgversprechendste Anpassungsstrategie dieser Wälder an den Klimawandel.
Hintergrund und Zielsetzung
Die Herausforderungen des Klimawandels in Bezug auf die mitteleuropäischen Wälder werden von europäischen und nationalen Strategien zur Regeneration von Wäldern und Saatgutnutzung nur ungenügend berücksichtigt. Im Hinblick auf die Anpassung der mitteleuropäischen Wälder an den Klimawandeln erschweren nationale Bestimmungen sowie Schwierigkeiten beim Datenaustausch von Saatgutinformationen die Nutzung sowie den Austausch des genetisch am besten geeignetsten Materials über Ländergrenzen hinaus zusätzlich.
Durch die Erstellung eines transnationalen Modells für den Transfer von Saatgut und die nachhaltige Nutzung und Erhaltung von genetischen Ressourcen der vorhandenen Baumarten trägt SUSTREE direkt zum Schutz der mitteleuropäischen Wälder sowie deren Biodiversität bei.
Vorgehensweise
Das Projekt SUSTREE hat zum Ziel, bereits vorhandenes Wissen über Klimawandel beeinflusste, zukünftig mögliche Baumartenverteilungen mit existierendem, jedoch hauptsächlich national verfügbarem Wissen über die nutzbaren genetischen Variationen der Baumarten zu kombinieren. Darauf aufbauend werden Richtlinien für Forstunternehmen und Baumschulen sowie Empfehlungen für eine verbesserte Saatgutgesetzgebung abgeleitet.
Um die Anwendbarkeit zu demonstrieren und die erlangten transnationalen Richtlinien zur Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen umzusetzen sind internationale Pilot-Aktionen zusammen mit Forstbetrieben, Baumschulen und Naturschutzreservaten geplant. Es ist zum Beispiel die Umsetzung eines WEB-GIS sowie einer Smartphone App vorgesehen, um die gewonnenen Modell-Ergebnisse an Forst- und Umweltverwaltungen weiter zu geben.
Links und Downloads
www.interreg-central.eu/Content.Node/SUSTREE.html
Daten: gdi.thuenen.de/sustree/owncloud/index.php/s/1r8P2cYn10luFiu (Passwort: eurocordex)
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
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Federal Research and Training Centre of Forests, Natural Hazards and Landscape - BFW
(Wien, Österreich) -
Czech University of Life Sciences Prague
(Prag, Tschechische Republik) -
National Forest Centre, Forest Research Institute
(Zvolen, Slowakei) - Nemzeti Agrárkutatási és Innovációs Központ (NARIC) - National Agricultural Research and Innovation Centre
(Gödöllő, Pest, Ungarn) -
Forest Research Institute
(Raszyn, Polen) -
Austrian Federal Forests plc.
(Purkersdorf, Österreich) -
National Food Chain Safety Office
(Budapest, Ungarn) -
Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP)
(Teisendorf, Deutschland)
Geldgeber
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Europäische Union (EU)
(international, öffentlich)
Zeitraum
8.2016 - 7.2019
Weitere Projektdaten
Projektfördernummer: CE614
Projektstatus:
abgeschlossen
Publikationen zum Projekt
- 0
Chakraborty D, Ciceu A, Ballian D, Benito Garzón M, Bolte A, Bozic G, Buchacher R, Cepl J, Cremer E, Ducousso A, Gaviria J, George J-P, Hardtke A, Ivankovic M, Klisz M, Kowalczyk J, Kremer A, Lstiburek M, Longauer R, Mihai G, et al (2024) Assisted tree migration can preserve the European forest carbon sink under climate change. Nat Clim Change 14:845-852, DOI:10.1038/s41558-024-02080-5
- 1
Stojnic S, Suchocka M, Benito Garzón M, Torres-Ruiz JM, Cochard H, Bolte A, Cocozza C, Cvjetkovic B, De Luis M, Martinez-Vilalta J, Raebild A, Tognetti R, Delzon S (2018) Variation in xylem vulnerability to embolism in European beech from geographically marginal populations. Tree Physiol 38(2):173-185, DOI:10.1093/treephys/tpx128
- 2
Bräuning A, Bolte A, Nabais C, Rossi S, Sass-Klaassen U (2017) Editorial: studying tree responses to extreme events. Front Plant Sci 8:Art.506, DOI:10.3389/fpls.2017.00596