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Projekt

agri benchmark Pig


Federführendes Institut BW Institut für Betriebswirtschaft
Beteiligte Institute MA Institut für Marktanalyse

© Thünen-Institut/Simon Küest
Ferkel im Stall

agri benchmark Pig

Schweinefleisch ist das beliebteste Fleisch weltweit. Das Netzwerk agri benchmark Pig analysiert, ob die Schweinehaltung wirtschaftlich ist. Es bestimmt die Wettbewerbsfähigkeit auf Betriebsebene und berücksicthigt dabei die Gegebenheiten in der gesamten Wertschöpfungskette.

Vorgehensweise

agri benchmark Pig erhebt Daten in zwei Bereichen:

(I) Betriebsebene

Um Informationen auf Betriebsebene zu sammeln, baut agri benchmark Pig eine Datenbank von typischen schweinehaltenden Betrieben in allen teilnehmenden Ländern auf. Die Methoden für die Datenerhebung, -verarbeitung und -veröffentlichung sind standardisiert um einen einheitlichen Datensatz zu garantieren.

Ein typischer Betrieb beschreibt, wie die Schweinehaltung in der Region des Betriebes abläuft. Der Betrieb arbeitet im vorherrschenden Produktionssystem und weist den typischen Besatz mit Arbeitskräften, die typische Ausstattung mit Eigen- und Pachtland und mit Kapital auf. Datenquelle können dabei ein Panel von Landwirten, Expertenwissen von agri benchmark-Mitgliedern, Berater vor Ort oder verfügbare Statistiken sein.

Bei einer nachhaltigen Datenbank hängt die Anzahl der benötigten typischen Betriebe von verschiedenen Faktoren ab: Ausmaß der Analyse, Vielfalt der Produktionssysteme, der Betriebsstruktur, der Größe des Landes und der verfügbaren finanziellen Mittel. Bestenfalls sollte es drei typische Betriebe je Region geben.

  • Ein mittelgroßer Betrieb mit einem durchschnittlichem wirtschaftlichen Ergebnis
  • Ein großer Betrieb mit einem durchschnittlichen wirtschaftlichen Ergebnis
  • Ein großer Betrieb mit einem sehr guten wirtschaftlichen Ergebnis

Mit diesem Datensatz ist es möglich, die Mehrheit der schweinehaltenden Betriebe in jeder Region darzustellen.

(II) Wertschöpfungskette

Da die Schweinehaltung vertikal hoch integriert ist, bereitet das Netzwerk zusätzliche Informationen über die Wertschöpfungskette Schwein in jedem Land auf. Dieser Datensatz umfasst folgende Punkte:

  • Generelle wirtschaftliche und rechtliche Situation der Schweinehaltung
  • Verzehrgewohnheiten von Fleisch
  • Preise für alle betreffenden landwirtschaftlichen Produkte (Futter, Ferkelpreis, Schlachtschweinepreis etc.)
  • Betriebsstruktur
  • Produktivität und deren Entwicklung
  • Vermarktung von Schweinefleisch
  • Struktur des vor- und nachgelagerten Bereiches (Futter- und Schlachtindustrie, Lebensmitteleinzelhandel etc.)
  • Vertikale Integration
  • Im- und Export

Vorläufige Ergebnisse

Basierend auf der obigen Methodik erfolgte im Jahr 2016 und 2017 der Aufbau des Netzwerkes. Anfang 2022 umfasste das Netzwerk 17 Länder.

Gemeinsam mit dem InterPIG Netzwerk wurden Jahreskonferenzen in den Jahren 2016 bis 2019 durchgeführt. Aufgrund der Covid-19 Pandemie konntne die Konferenzen in den Jahren 2020 und 2021 nur Online stattfinden. Die Konferenz für 2022 ist in Ungarn vorgesehen.

2016 wurde der agri benchmark Pig Report 2016 veröffentlicht, der die wesentlichen Ergebnisse umfasste. In den folgenden Jahren wurden Kurzreports veröffentlicht, die den Fokus auf der Wettbewerbsstellung der deutschen Schweinefleischproduktion haben.

Mit den Datensätzen werden außerdem weitere Analysen zu den Themen Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit durchgeführt.

Details zu Daten, Netzwerk, Ergebnisse und Veröffentlichungen finden such auf der Website unter http://www.agribenchmark.org/pig/publications-and-projects.html.

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • global networks (gUG)
    (Braunschweig, Deutschland)

Zeitraum

2.2012 - 12.2026

Publikationen zu dem Projekt

  1. 0

    Verhaagh M (2019) Das kostet der Schnitt [Interview]. Agrarheute(11 (Schwein)):14-15

  2. 1

    Verhaagh M, Rohlmann C (2019) PIG-Konferenz in China im Jahr des Schweins. JB Erzeugerring Westfalen:106-109

  3. 2

    Kress K, Verhaagh M (2019) Sind die Alternativen profitabel? : Ökonomische Analyse der Produktion von Immunkastraten und Jungebern in Deutschland. Fleischwirtsch 99(12):26-29

  4. 3

    Rohlmann C, Verhaagh M, Efken J (2019) Steckbriefe zur Tierhaltung in Deutschland: Ferkelerzeugung und Schweinemast. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 21 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn061459.pdf

  5. 4

    Deblitz C, Verhaagh M (2018) Deutschland kann mithalten. DLG Mitt(3):92-94

  6. 5

    Verhaagh M, Deblitz C (2017) Nur die Ebermast ist langfristig rentabel. Top Agrar(3):12-16

  7. 6

    Verhaagh M, Deblitz C, Rohlmann C (2017) Pig Report 2017 (deutsche Version). Braunschweig: Thünen-Institut, 21 p

  8. 7

    Verhaagh M (2017) Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und Erzeugerring Westfalen wollen gemeinsam Diskussionen versachlichen. JB Erzeugerring Westfalen:64-65

  9. 8

    Deblitz C, Verhaagh M (2017) Wir sind Weltmeister. DLZ Primus Schwein(5):34-36

  10. 9

    Deblitz C, Verhaagh M (2016) agri benchmark 2016 Pig report : understanding agriculture worldwide [online]. 20 p, zu finden in <http://catalog.agribenchmark.org/blaetterkatalog/ExtraktPigReport2016/#page_1> [zitiert am 24.01.2017]

  11. 10

    Deblitz C, Verhaagh M, Zimmer Y (2016) Pig report 2016 : understanding agriculture worldwide. Braunschweig: agri benchmark ; Thünen-Institut, 54 p

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