Projekt
EU-Agrarpolitik – Wie weiter mit der 2. Säule?
Erarbeitung und Analyse von Vorschlägen zur Weiterentwicklung der 2. Säule der EU-Agrarpolitik
Die 2. Säule ist Teil der europäischen Agrarpolitik, gleichzeitig aber auch der Kohäsionspolitik. Sie bewegt sich daher im Spannungsfeld von Sektor- und Regionalpolitik. Auch wird ein Beitrag zu den großen klima- und umweltpolitischen Zielsetzungen der EU erwartet. In unserem Forschungsprojekt analysieren wir die angewandten Politikinstrumente und erarbeiten Vorschläge, wie sie weiter zu entwickeln wären.
Hintergrund und Zielsetzung
Ländliche Entwicklungspolitik in Deutschland ist vor allem von EU-Regelungen bestimmt. Wir behandeln daher die Vorschläge der EU zur 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) als Schwerpunkt in unserem Forschungsprojekt. Die Aktivitäten bezogen sich auf die neue Verordnung zum Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) für die Förderperiode 2014 bis 2022. Und die neusten Analysen beschäftigen sich mit den GAP-Strategieplänen ab 2023.
Vorgehensweise
Wir analysieren Optionen von möglichst gut abgestimmten Maßnahmen, die die Entwicklung des ländlichen Raums fördern. Dabei berücksichtigen wir sich verändernde Rahmenbedingungen wie GAP-Reform, Globalisierung und den demographischen Wandel. Wir betrachten sowohl, welche Anforderungen neue Fördermaßnahmen erfüllen sollen, als auch wie bereits angewandte Maßnahmen in ihrer Effektivität und Effizienz gesteigert werden können.
Daten und Methoden
Wir nutzen vor allem die Ergebnisse und Expertise der vielfältigen Forschungs- und Evaluierungsprojekte in den Thünen-Instituten und bereiten diese unseren Fragestellungen gemäß auf: Wie ist das neue Design der Förderpolitik der 2. Säule ab 2014 vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vorperiode zu bewerten? Kann die 2. Säule einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Ist Biodiversität drin, wo Greening draufsteht? Und wie sind die neuen Öko-Regelungen zu bewerten.
Vorläufige Ergebnisse
Analysen zur Ausgestaltung der 1. und 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik und zu anderen Politikansätzen, vor allem in der Regionalpolitik, liegen bereits vor:
Thünen-Ansprechperson
Thünen-Beteiligte
Geldgeber
-
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
(national, öffentlich)
Zeitraum
1.2003 - 12.2026
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft
Publikationen zum Projekt
- 0
Martinos H, Matthews A, Skouras D, Pazos-Vidal S, Röder N, Grajewski R, Krämer C (2022) Der GAP-Reformprozess für die Zeit nach 2020 aus interinstitutioneller Sicht. Braunschweig: Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, 2 p, Project Brief Thünen Inst 2022/43, DOI:10.3220/PB1669041665000
- 1
Martinos H, Matthews A, Skouras D, Pazos-Vidal S, Röder N, Grajewski R, Krämer C (2022) Governance: the reform process of the CAP post 2020 seen from an inter-institutional angle. Braunschweig: Thünen Institute of Rural Studies, 2 p, Project Brief Thünen Inst 2022/43a, DOI:10.3220/PB1669042120000
- 2
Martinos H, Matthews A, Skouras D, Pazos-Vidal S, Röder N, Grajewski R, Krämer C (2022) Governance: The reform process of the CAP post 2020 seen from an inter-institutional angle : study requested by the AGRI Committee [online]. Brussels: European Parliament Policy Department for Structural and Cohesion Policies, 116 p, zu finden in <https://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document/IPOL_STU(2022)699639> [zitiert am 16.11.2022], DOI:10.2861/865460
- 3
Martinos H, Matthews A, Skouras D, Pazos-Vidal S, Röder N, Grajewski R, Krämer C (2022) Studie für den AGRI-Ausschuss - Steuerung: Der GAP-Reformprozess für die Zeit nach 2020 aus interinstitutioneller Sicht : Zusammenfassung [online]. Europäisches Parlament, Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik, Generaldirektion Interne Politikbereiche, 4 p, zu finden in <https://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document/IPOL_STU(2022)699639> [zitiert am 14.11.2022]
- 4
Becker S, Grajewski R, Rehburg P (2022) Where does the CAP money go? : Design and priorities of the draft CAP Strategic Plans 2023-2027. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 70 p, Thünen Working Paper 191a, DOI:10.3220/WP1655118238000
- 5
Becker S, Grajewski R, Rehburg P (2022) Wohin fließt das Geld? Finanzielle und inhaltliche Schwerpunkte der eingereichten GAP-Strategiepläne 2023 bis 2027. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 72 p, Thünen Working Paper 191, DOI:10.3220/WP1654080928000
- 6
Röder N, Grajewski R (2019) Wird die GAP durch das neue Umsetzungsmodell zielorientierter in Hinblick auf den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz? Loccumer Prot 2019,05:73-86
- 7
Fährmann B, Grajewski R (2018) Will the future CAP lead to less implementation costs and higher impacts of Rural Development Programmes? : paper prepared for presentation for the 162nd EAAE Seminar The evaluation of new CAP instruments: Lessons learned and the road ahead ; April 26-27, 2018 Corvinus University of Budapest, Budapest, Hungary. 25 p
- 8
Fährmann B, Grajewski R, Reiter K (2016) Was kostet nationale Verwaltungen europäische Förderpolitik : Analyse von Implementationskosten im Rahmen der Evaluierung ländlicher Entwicklungsprogramme. In: AWV (ed) Bürokratieentlastung und bessere Rechtsetzung. Eschborn: Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung, pp 35-38
- 9
Weingarten P (2014) Ländliche Entwicklung - Anforderungen und Chancen aus Sicht der Wissenschaft. Landentwickl Aktuell 20:48-51
- 10
Fährmann B, Grajewski R (2014) Programmierung: zwischen Formalismus und innovativen Förderansätzen. LandInForm(2):14-15
- 11
Fährmann B, Grajewski R, Reiter K (2013) ELER-Maßnahmen ab 2014: Günstig oder wirksam. LandInForm(4):44-45
- 12
Grajewski R, Fährmann B, Pollermann K (2012) Stellungnahme des Instituts für Ländliche Räume des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) zum Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Strukturfonds zukunftsfähig für Schleswig-Holstein gestalten" : Umdruck Landtag Schleswig-Holstein 17/3531 [online]. Kiel: Schleswig-Holsteinischer Landtag, 10 p, zu finden in <http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl17/umdrucke/3500/umdruck-17-3531.pdf> [zitiert am 25.04.2012]
- 13
Tietz A (2012) Was bringt der ELER künftig der Land- und Ernährungswirtschaft? LandInForm(2):42-43
- 14
Grajewski R, Tietz A (2012) Was die GAP-Reform der ländlichen Entwicklung bringt. LandInForm(1):48-49
- 15
Grajewski R, Bathke M, Bergschmidt A, Bormann K, Eberhardt W, Ebers H, Fährmann B, Fengler B, Fitschen-Lischewski A, Forstner B, Kleinhanß W, Nitsch H, Osterburg B, Plankl R, Raue P, Reiter K, Röder N, Sander A, Schmidt TG, Tietz A, Weingarten P (2011) Ländliche Entwicklungspolitik ab 2014 : eine Bewertung der Verordnungsvorschläge der Europäischen Kommission vom Oktober 2011. Braunschweig: vTI, 302 p, Arbeitsber vTI Agrarökonomie 2011/08
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/bitv/dn049621.pdf
- 16
Grajewski R (2011) vTI-Bericht zu den EU-Vorschlägen für die ländliche Entwicklungspolitik. Agra Europe (Bonn) 52(11):D1-28
- 17
Tietz A (2010) Auswirkungen von Health Check und EU-Konjunkturprogramm auf die ländlichen Entwicklungsprogramme der deutschen Bundesländer. Braunschweig: vTI, VI, 52 p, Arbeitsber vTI Agrarökonomie 2010/03
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/bitv/zi044148.pdf
- 18
Moser A (2010) Halbzeitbewertung von PROFIL : Teil 2 - Kapitel 18 ; Berufsbildungs- und Informationsmaßnahmen für die Wirtschaftsakteure in den unter den Schwerpunkt 3 fallenden Bereiche (ELER-Code 331) ; Transparenz schaffen - von der Ladentheke bis zum Erzeuger (Code 331-A). Braunschweig: vTI, 17 p
- 19
Fährmann B, Grajewski R, Koch B, Peter H (2008) Die Politik zur ländlichen Entwicklung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik - von den Ursprüngen bis zur Gegenwart. Berlin: Fachhochsch für Verwaltung und Rechtspflege, 86 p
- 20
Grajewski R, Mehl P (2008) Variable Politik trotz wachsender Verflechtung : Netzwerkgovernance am Beispiel der Politik zur Entwicklung ländlicher Räume. SchrR Eur Zentrum Föderalismus Forsch 32:284-310