Solea, 710. Reise
Dauer: 1. bis 21. Oktober 2015
Fahrtgebiet: Ostsee; Kattegat, Beltsee, Öresund und Arkonasee
Zweck der Reise: Hydroakustische Aufnahme pelagischer Fischbestände
Die jedes Jahr in Kooperation mit Dänemark durchgeführte Reise ist Bestandteil einer internationalen hydroakustischen Aufnahme pelagischer Fischbestände in der Ostsee, die vom ICES koordiniert wird. An dieser Aufnahme nehmen außerdem Schiffe aus Estland, Lettland, Polen, Russland und Schweden teil.
Aufgaben:
- Hydroakustische Erfassung pelagischer Fischbestände
Ziel der Reise ist die hydroakustische Erfassung pelagischer Fischbestände im Kattegat, in der westlichen Ostsee mit Beltsee und Öresund sowie in der Arkonasee. Die akustische Aufnahme wird mit dem Echolot EK60 und den Bordschwingern auf den Frequenzen 38 kHz und 120 kHz bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 10 kn durchgeführt. Wie in den Vorjahren ist für einen Vergleich der Nacht- und Tagverteilung der Fischbestände geplant, zusätzliche hydroakustische Aufzeichnungen (ohne Fischerei) tagsüber auf bestimmten Transekten bzw. Transektabschnitten durchzuführen. - Kalibrierung der Echolotanlage
Das Echolot muss vor der Aufnahme kalibriert werden. Diese Kalibrierung soll in einem Gebiet mit größtmöglicher landseitiger Windabdeckung bei gleichzeitig mindestens 20 m Wassertiefe bei geankertem Schiff durchgeführt werden. Der genaue Ort der Kalibrierung wird vor Auslaufen den Wetterbedingungen entsprechend mit der Schiffsführung abgesprochen. - Biologische Probennahme
Zur Identifizierung der Echoanzeigen, der Erfassung der Längenverteilung, der Altersstruktur und der Artenzusammensetzung in den Schwärmen sind Fischereihols notwendig. Proben der Zielfischarten Hering und Sprott werden vorwiegend mit dem pelagischen Trawl PSN388 oder ggf. dem Grundschleppnetz „Aalhopser“ gewonnen. Die Hols erfolgen entsprechend der hydroakustischen Erfordernisse. Von allen Schleppnetzfängen werden Arten- und Längenzusammensetzung bestimmt. Zusätzlich werden von Hering und Sprott (sowie Sardelle, Sardine und Dorsch) Proben für weitergehende biologische Untersuchungen genommen. - Hydrografische Untersuchungen
Im gesamten Untersuchungsgebiet sollen mittels einer CTD-Multisonde mit Kranzwasserschöpfer die hydrografischen Bedingungen gemessen werden. Hierzu erfolgen nach jedem Fischereihol sowie auf weiteren Stationen nach Absprache mit der Schiffsführung Messungen von Vertikalprofilen der Temperatur, des Salzgehalts und der Sauerstoffkonzentration. Wasserproben für die Kalibrierung der Salzgehaltsmessungen sowie der Sauerstoffmessungen werden mittels des Kranzwasserschöpfers genommen.
Reisebericht (PDF, englisch)
Wissenschaftliche Fahrtleitung:
Dr.
Tomas
Gröhsler
Institut für Ostseefischerei
Dr.
Matthias
Schaber
- Telefon
- +49 471 94460 452
- matthias.schaber@thuenen.de
Institut für Seefischerei
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