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Projekt

Klimawandelbedingte Ertragsveränderungen und Flächennutzung (KlimErtrag)


Federführendes Institut KB Stabsstelle Klima und Boden

© Ingo Bartussek - stock.adobe.com

Klimawandelbedingte Ertragsveränderungen und Flächennutzung

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Deutschland in den Fokus gerückt. Wie werden sich die Erträge unter dem Klimawandel verändern und welchen Anpassungsbedarf gibt es?

Hintergrund und Zielsetzung

Ziel dieses Verbundprojektes gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD), dem Julius Kühn-Institut (JKI) und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) ist es, modellbasierte, quantitative und räumlich differenzierte Simulationen bereitzustellen, die die Ertragsveränderungen der wichtigsten deutschen Ackerkulturen bis zur Mitte des Jahrhunderts abbilden. Dabei wird nicht nur berücksichtigt, welchen Einfluss kontinuierliche Klimaveränderungen auf die Erträge haben, sondern auch die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Extremwetter. Die Ergebnisse über die Ertragseffekt, die deutschlandweit und regional zu erwarten sind, dienen als Grundlage zur Erarbeitung einer effektiven Anpassungsstrategie für die deutsche Landwirtschaft.

Vorgehensweise

Das interdisziplinäre Projektkonsortium bearbeitet folgende Forschungsfragen:

  1. Wie verändern sich landwirtschaftliche Erträge voraussichtlich in Deutschland für die wichtigsten Hauptfruchtarten und Futterflächen für ausgewählte Klimaszenarien bis 2050 (unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Änderungen sowie unter Berücksichtigung von extremen Wetterereignissen)?
  2. Falls sich zu Frage 1 nennenswerte Ertragsrückgänge ergeben: Welche Anpassungsoptionen gibt es für die Agrarwirtschaft und die Agrarpolitik?

Um zu quantifizieren, wie sich der Klimawandel auf die landwirtschaftlichen Erträge bis zur Mitte des Jahrhunderts auswirken wird, werden unterschiedliche Agrarökosystem-Modelle herangezogen. Die Auswirkungen des Klimawandels werden anhand von meteorologischen und agrarmeteorologischen Parametern aus dem DWD-Kernensemble für unterschiedliche Klimaszenarien in die Analyse integriert. Zusätzlich werden wir mit unterschiedlichen Ansätzen quantifizieren, wie sich Extremwetterlagen in der Vergangenheit auf die Erträge ausgewirkt haben. In einem weiteren Schritt werden dann die veränderte Häufigkeit und Intensität der als relevant identifizierten Extremwetterindices mithilfe der Daten des DWD-Kernensembles bis zur Mitte des Jahrhunderts ausgewertet. Die Synopsis der Ergebnisse dient als Grundlage für eine Übersicht möglicher Anpassungsoptionen in der Landwirtschaft.

Thünen-Ansprechperson

Dr. Mareike Söder

Telefon
+49 531 257 01749 / +49 531 596 1114
mareike.soeder@thuenen.de

Beteiligte externe Thünen-Partner

Zeitraum

1.2021 - 3.2022

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Söder M, Berg-Mohnicke M, Bittner M, Ernst S, Feike T, Frühauf C, Golla B, Jänicke C, Jorzig C, Leppelt T, Liedtke M, Möller M, Nendel C, Offermann F, Riedesel L, Romanova V, Schmitt J, Schulz S, Seserman D-M, Shawon AR (2022) Klimawandelbedingte Ertragsveränderungen und Flächennutzung (KlimErtrag). Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 234 p, Thünen Working Paper 198, DOI:10.3220/WP1659347916000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn065147.pdf

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