Institut für
AT Agrartechnologie
Charakterisierung von Gasen, Stäuben und Bioaerosolen
Hohe Konzentrationen von Gasen, Stäuben und Bioaerosole bedeuten im Stall eine Belastung für die Tiere und nach dem Verblasen aus dem Stall eine Belastung für die Umwelt. Wir erfassen und charakterisieren diese luftfremden Stoffe um Minderungspotentiale zu identifizieren. Dabei entwickeln wir auch Methoden um dies durchzuführen.
Die Begrenzung der Konzentrationen von schädlichen Luftinhaltsstoffen in der Tierhaltung ist in deutschen und internationalen Regelwerken festgelegt. In der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung werden für Gase Konzentrationen für Ammoniak und Kohlenstoffdioxid genannt, die im Atembereich der Tiere 13,9 mg/m³ (20 ppm) für Ammoniak und 5400 mg/m³ (3000 ppm) für Kohlenstoffdioxid nicht dauerhaft überschreiten sollen. Bei den partikelförmigen Emissionen werden in dem EMAP / EEA emission inventory guidebook tierartspezifische Frachten als Orientierungswerte für eine maximale Belastung aufgelistet. Bei Bioaerosolen werden trotz unsicherer Datenlage mittlerweile in vielen deutschen Bundesländern in Genehmigungsverfahren für Neu- oder Umbauten von Stallgebäuden auch die im Umfeld zu erwartenden Immissionen von bestimmten luftgetragenen Mikroorganismen messtechnisch bestimmt oder über Ausbreitungsmodelle berechnet und dann unter umweltmedizinischen Gesichtspunkten „bewertet“.
Bei steigenden Tierzahlen gelingt eine Begrenzung nur durch Reduzierung der Konzentrationen. Wir schaffen hierzu ausreichende Datengrundlagen. Die Charakterisierung von gas- und partikelförmigen Emissionen, Überprüfung der Emissionsfrachten oder die Validierung von Ausbreitungsmodellen ist Gegenstand vieler unserer Projekte. Um den Anforderungen innerhalb der in Projekten definierten Problemstellungen gerecht zu werden, entwickeln und verbessern wir auch Methoden zur Probenahme.