Prof. Dr. Andreas Klärner, Marc Ferch und Frederik Beinvogl haben am 12. September 2024 ihre Studie zur Geographie der Unzufriedenheit in der auf Osteuropa fokussierten Konferenz zur Diskussion gestellt. In einer systematischen Literaturrecherche hatten sie zuvor insgesamt knapp 1.200 Artikel aus sozial-, wirtschafts- und politikwissenschaftlichen Zeitschriften ausgewertet.
Dabei zeigte sich, dass die sozialgeographische Analyse politischer Unzufriedenheit vornehmlich auf Westeuropa und die USA beschränkt ist und zentral- und osteuropäische Länder bislang weniger beachtet wurden, obwohl auch dort regional politische Unzufriedenheiten wachsen. Die aktuelle Studienlage zeigt dennoch den interessanten Befund, dass in diesen Ländern ein relativer ökonomischer Nachteil im Vergleich zu Nachbarregionen (u. a. durch räumlich selektiv wirkende EU-Förderinstrumente) bei der Entstehung von politischer Unzufriedenheit eine zentrale Rolle zu spielen scheint.
Die Studie wurde in dem von Prof. Dr. Andreas Klärner geleiteten Projekt „Geographie der Unzufriedenheit“ erstellt. An ihr sind auch tschechische und polnische Kolleg*innen aus dem themenverwandten Projekt „Soziale und politische Konsequenzen räumlicher Ungleichheiten“ beteiligt.
Die Konferenz wurde vom Leibniz ScienceCampus “Eastern Europe – Global Area” (EEGA) in Kooperation mit der Regional Studies Association (RSA) organisiert. Sie fand vom 11. bis 13. September 2024 an der Universität Dubrovnik (Kroatien) statt.
Das Kongressprogramm findet sich hier: https://www.leibniz-eega.de/events/conferences/2024-rsa-eega-annual-conference/programme_dubrovnik/