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© Kay Panten
Institut für

SF Seefischerei

Ökosysteme des südlichen Afrika im globalen Wandel

Forschung für Nachhaltigkeit in Politik und Management - Ergebnisse aus dem Projektverbund SPACES veröffentlicht.

© Solvin Zankl, www.solvinzankl.com

Im Verbund SPACES haben Thünen-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit ihren internationalen Projektpartnern ihre Erkenntnisse aus der Forschung am Benguela-Auftriebsgebiet in einem Buch der Serie Ecological Studies im Springer-Verlag veröffentlicht.­­


Das gesamte Buch steht kostenlos als open access-Veröffentlichung zur Verfügung und kann im Ganzen oder kapitelweise heruntergeladen werden unter:

Sustainability of Southern African Ecosystems under Global Change - Science for Management and Policy Interventions, Graham P. von Maltitz, Guy F. Midgley, Jennifer Veitch, Christian Brümmer, Reimund P. Rötter, Finn A. Viehberg & Maik Veste (Herausgeber) 


Im Einführungskapitel "Unique Southern African Terrestrial and Oceanic Biomes and Their Relation to Steep Environmental Gradients“ führen die beiden Hauptautoren Dr. Anne Sell und Dr. Graham P. von Maltitz (Südafrika) gemeinsam mit den SPACES Partnern, darunter Dr. Heino Fock und Dr. Sabrina Duncan, in die einzigartigen aquatischen und terrestrischen Lebensräume des südlichen Afrika ein.

"Der südliche afrikanische Subkontinent und die ihn umgebenden Ozeane beherbergen weltweit einzigartige Ökoregionen, die sich durch eine außergewöhnliche biologische Vielfalt und Endemismus auszeichnen, also Vorkommen von Arten, die sonst nirgendwo auf der Welt existieren"... "Hier, an der Südspitze des Kontinents, haben terrestrische Arten kaum Möglichkeiten, ihr Verbreitungsgebiet im Zuge des Klimawandels anzupassen, während die Erwärmung in einem noch nie dagewesenen Tempo voranschreitet. Die Auswirkungen des Klimawandels im Meer sind komplex, da die Erwärmung die thermische Schichtung verstärken kann, während Verschiebungen im regionalen Windregime die Meeresströmungen und die Intensität des nährstoffreichen Auftriebs beeinflussen."

Das Benguela-Auftriebsgebiet gehört zu den produktiven Meeresregionen der Erde, mit einem entsprechend hohen Potential für fischereiliche Erträge. Allerdings führte eine intensive Befischung während der 1960er und 1970er Jahre hier zum Kollaps mehrerer Fischbestände, und seither nehmen die ökologischen Entwicklungen im nördlichen und südlichen Benguela Upwelling System (nBUS und sBUS) einen unterschiedlichen Verlauf.

 

Mit der Leitautorin Dr. Bettina Martin (Universität Hamburg) fassen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Seefischerei, Dr. Sabrina Duncan, Dr. Heino Fock und Dr. Anne Sell und alle Partner im Projektverbund TRAFFIC ihre Erkenntnisse aus der Forschung im Benguela-Auftriebsgebiet zusammen.

Im Kapitel "Studies of the Ecology of the Benguela Current Upwelling System: The TRAFFIC Approach" haben sie die Effizienz der aktuellen Nahrungsnetze im nBUS und sBUS verglichen.

Das Team des Instituts für Seefischerei beleuchtete dabei die Rolle mesopelagischer Fische: Gestützt auf zwei Schiffsexpeditionen konnten sie zeigen, dass sich die Artgemeinschaften der Fische zwischen beiden Subregionen deutlich unterscheiden. Die Forschenden setzten mikroskopische, biochemische und molekularbiologische Analysen ein, um das spezifische Fraßverhalten wichtiger mesopelagischer Fischarten aufzudecken.

Die Kooperation von deutschen, namibischen und südafrikanischen Forschenden im Projekt TRAFFIC (Trophic Transfer Efficiency in the Benguela Current) vertiefte unser Wissens über das Funktionieren der Nahrungsnetzen im Auftriebsgebiet des Benguela-Stroms und die damit verbundenen Auswirkungen auf Fischerei und Klima.

TRAFFIC gehörte zum Projektverbund SPACES II (Science Partnerships for the Adaptation/Adjustment to Complex Earth System Processes), der vom BMBF unter seiner Forschungsstrategie für Nachhaltigkeit FONA gefördert wurde.

 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Thünen-Projektwebseite: Produktivität des Benguela-Stroms unter der Lupe (TRAFFIC).

Ihre Fragen zu diesem Thema richten Sie bitte an Dr. Anne Sell.

 

 

Biolumineszenz tritt in charakteristischen Mustern bei vielen mesopelagischen Fischarten auf. Sie erlaubt den Organismen der Tiefsee, sich gegenseitig zu erkennen, zu warnen oder anzulocken.

Der Lachshering Maurolicus walvisensis gehört zur Familie der Tiefsee-Beilfische (Sternoptychidae). Er kommt als endemische Art weltweit nur in den Meeresgebieten um das südliche Afrika vor und führt täglich Vertikalwanderungen über mehrere 100 m durch. Sowohl in der Seitenansicht als auch in der Ansicht von unten lassen sich die Leuchtorgane auf der Bauchseite gut erkennen. 

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