Institut für
MA Marktanalyse
Gesellschaftliche Erwartungen und Konsumverhalten
Antibiotikarückstände im Fleisch, übermäßiger Holzeinschlag, Überfischung der Weltmeere – die heutige Land-, Forst- und Fischwirtschaft steht vielfach in der Kritik. Viele Menschen lehnen moderne Produktionsverfahren ab und fordern strengere Auflagen für die Erzeuger. Aber längst nicht alle passen ihren Konsum den eigenen Vorstellungen an. Wie sollen Wirtschaft und Politik damit umgehen?
Ein Großteil der Gesellschaft wünscht sich eine weitgehend unberührte Natur und steht heutigen Produktionsverfahren der Land-, Forst- und Fischwirtschaft kritisch gegenüber. Dabei unterstützen viele Verbraucher mit ihrem preisorientierten Konsumverhalten oft genau jene Praktiken, die sie eigentlich ablehnen. Diese Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Einstellungen und Verbraucherverhalten wollen wir wissenschaftlich durchdringen.
Wir analysieren die Wahrnehmung und die Präferenzen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen gegenüber unterschiedlichen Produktionsverfahren und ihren Erzeugnissen. Außerdem untersuchen wir die Akzeptanz neuartiger Produkte und Technologien. Dabei erfassen wir bewusste wie unbewusste Einflüsse, um den Zusammenhang zwischen Werten, Einstellungen und gesellschaftlichen Verhaltensmustern besser zu verstehen.
Wichtige Forschungsfragen, für die wir in diesem Zusammenhang Antworten entwickeln, sind:
- Was erwarten Menschen von verschiedenen Produktionsverfahren der Land-, Forst- und Fischwirtschaft?
- Welche Zielkonflikte bestehen an der Ladentheke?
- Wie möchten Bürger und Verbraucher über Produkte und Lebensmittel informiert werden?
- Was hindert Verbraucher daran, ihren Konsum an ihren Einstellungen auszurichten? Und was bewegt sie dazu?
- Welche Handlungsempfehlungen ergeben sich aus diesen Analysen für die künftige Ausrichtung von Forschung, Wirtschaft und Politik?