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Mischwald in Thüringen
© Andreas Bolte
Drohnenaufnahme eines Mischbestandes.
Institut für

WO Waldökosysteme

Bodenzustandserhebung

Die Bodenzustandserhebung ermöglicht bundesweite und wissenschaftsbasierte Aussagen über den Zustand und Veränderungen unserer Waldböden. Die BZE III ist ein zentraler Baustein des forstlichen Umweltmonitorings in Deutschland. Auf einem 8 x 8 km Raster werden innerhalb von 3 Jahren an 1900 Stichprobenpunkten boden- und vegetationskundliche Daten erhoben.

Neben dem Bodenzustand werden durch die BZE III aber auch Vegetation, Baumbestand und Ernährungszustand der Wälder nach einheitlichen Methoden untersucht. Die BZE findet ca. alle 15 Jahre statt und ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern (siehe die Website der Bund-Länder-Arbeitsgruppe).

Die Bundesländer erheben die Daten, das Thünen Institut für Waldökosysteme koordiniert die BZE III und wertet die Daten bundesweit aus. Nach mehrjährigen Laboranalysen und Auswertungen werden die Ergebnisse 2028 im Bundesbericht zur BZE III veröffentlicht.

Gleichzeitig sind dies Stichprobenpunkte der Waldzustandserhebung (WZE). Eine Unterstichprobe von ca. 400 Punkten im 16x16 km Raster gehört zum UNECE  ICP Forests. Bei der BZE werden länderübergreifend harmonisierte Methoden bei Probennahme und Analytik verwandt, die in einer Arbeitsanleitung veröffentlicht sind (siehe Veröffentlichungen und Downloads).

    Zielsetzung

    Die BZE III wird zuverlässige, flächenrepräsentative und bundesweit vergleichbare Beiträge zu folgenden Fragestellungen liefern:

    • Zustand und nachhaltige Nutzung des Waldes, z.B. die Erstellung einer flächendeckenden Karte der Nährstoffverfügbarkeit und der kalkungswürdigen Standorte, Ableitung der Baumartenwahl auf der Grundlage der Bodenarten, Auswirkungen des Waldumbaus auf die Bodenbiodiversität, Abschätzung der Qualität und Quantität von Trink- und Grundwasser
    • Veränderungen von Bodeneigenschaften im Zeitraum zwischen den Erhebungen der BZE I, II und III
    • Ursache-Wechselwirkungen zwischen Umwelteinflüssen und Waldzustand
    • Kohlenstoffspeicherung und Wasserhaushalt
    • Einfluss des Klimawandels und anderer Umwelteinflüsse auf den Bodenzustand
    • Risikobewertung und Maßnahmenableitung, z.B. Ableitung von Grenzwerten für Mangelernährung, Luftreinhaltemaßnahme in Bezug auf Stickstoffeinträge, Berechnung von Schwermetallwerten
    • Entscheidende Informationen über die Nährstoffsituation sowie die Schadstoffbelastung der Waldböden.

    Zeitplan

    In einem Zeitraum von drei Jahren werden zwischen 2022 und 2024 an ca. 1.900 Stichprobenpunkten boden- und vegetationskundliche Daten erhoben (sogenannte Außenaufnahmen). Dem schließen sich mehrjährigen Laboranalysen und Auswertungen an.

    Die Ergebnisse werden 2028 im Bundesbericht zur BZE III veröffentlicht.

    Über die BZE I und II

    Im Zuge der Waldschadensdiskussion etablierte sich neben dem Kronenzustandsmonitoring Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre auch eine bundesweite Bodenzustandserhebung.

    Beginn der Außenaufnahmen der ersten BZE fanden von 1989 bis 1992 statt. Im ersten Bundesbericht (1996) sind die Ergebnisse zusammengefasst.

    Die BZE II wurde von 2006 bis 2008 erhoben, wodurch erstmals eine flächenrepräsentative Übersicht über die Veränderung des Waldbodenzustands innerhalb einer Periode von ca. 15 Jahren ermöglicht wurde. Das Untersuchungsspektrum wurde deutlich erweitert und im Vorfeld eine Arbeitsanleitung zwischen Bund und Ländern abgestimmt. Der Bericht zur BZE II wurde 2016 veröffentlicht.

    Die Ergebnisse finden sie unter dem Punkt Veröffentlichungen und Downloads.

    Das Bodenphysiklabor im Thünen-Institut für Waldökosysteme

    Das Bodenphysiklabor im Thünen-Institut für Waldökosysteme ist mit modernen Geräten zur Bestimmung der Wasserretention und hydraulischen Leitfähigkeit von Böden ausgestattet. Unser Schwerpunkt liegt derzeit auf der hydraulischen Charakterisierung von Böden an Punkten der Bodenzustandserhebung Wald. Hierfür werden momentan im Zuge der dritten Erhebung deutschlandweit Proben genommen und im Labor analysiert.

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    Veröffentlichungen und Downloads

    Arbeitsanleitung zur BZE III (Thünen Working Paper 195) Stand Juli 2022

    • Ergebnisse der BZE II (Thünen Report 43)
    • Dokumentation (Thünen Working Paper 97)
    • Wellbrock, Nicole/Strich, Sigrid/Bolte, Andreas (2017): Ergebnisse der zweiten Bodenzustandserhebung im Wald (BZE II). In: AFZ, der Wald: allgemeine Forstzeitschrift für Waldwirtschaft und Umweltvorsorge 72, S. 10–12. Zum Volltext
    • Wellbrock, Nicole/Bolte, Andreas (Hg.) (2019): Status and dynamics of forests in Germany : results of the national forest monitoring. Cham: Springer Open. (= Ecological studies : analysis and synthesis) Zum Volltext
    • Webseite des BMEL: Ergebnisse der zweiten Bodenzustandserhebung (Artikel vom 17.03.2022)

    Die Publikationen der Bundesländer finden sie auf der Seite der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Umweltmonitoring Wald

    Eine Übersicht über die Publikationen der Bundesländer zur BZE I und II finden sie auf der Webseite der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Umweltmonitoring Wald.

    Mehr Literatur und eine Zusammenstellung der Publikationen der Bundesländer finden sie auf der Seite der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Umweltmonitoring

    Projekte

    Datenaufnahme während der Feldarbeit. Die Daten zu den Bodenuntersuchungen werden auf einem Protokoll notiert, welches in ein Klemmbrett gespannt ist.
    BBZE-Wald

    Entwicklung einer Methodik zur stichprobengestützten Erfassung und Regionalisierung von Zustandseigenschaften der Waldstandorte.

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    Braunerde-Ranker aus Rheinland-Pfalz
    Bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald

    Wie ist der Zustand unserer Waldböden und wie haben sie sich in den letzten 20 Jahren verändert? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Bodenzustand und der Vegetation, der Waldernährung, dem Kronenzustand oder Trockenstress? Wie viel Kohlenstoff wird ...

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    Die pH-Werte der Böden von Wäldern und landwirtschaftlichen Nutzflächen Deutschlands

    In diesem Projekt wurden Denitrifikation und Verwitterung im Hinblick auf die Berechnungsgrundlage der Critical Loads evaluiert.

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    Entnahme von Proben der organischen Auflage mittels Stechzylinder an einem der 8 Satelliten der BZE. 
Standardmäßig erfolgte die Probenahme an 8 Entnahmepunkten die ausgehend von einem zentralen Bodenprofil in allen acht Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen auf einer Kreisfläche von 10m liegen. Je Auflagehorizont bzw. Tiefenstufe wird eine Mischprobe gebildet um den Effekt kleinräumiger Variabilität  möglichst minimal zu halten.
    Dokumentation der Methoden der BZE

    Dokumentation der Methoden, Archivierung und Harmonisierung der Daten der Bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald

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    Beprobung von Humusauflage und Oberboden nach BZE-Methodik in drei sächsischen Testgebieten.
    Entwicklung einer Methodik zur stichprobengestützten Erfassung, RAVESA I

    Entwicklung einer Methodik zur stichprobengestützten Erfassung und Regionalisierung von Zustandseigenschaften der Waldstandorte.

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    Logo der European Soil Partnership zeigt den Erdglobus und zwei Hände, die sich reichen, eine braun, eine gelb
    ESP Sekretariat

    Seit 2021 hat das Thünen Institut für Waldökosysteme, Arbeitsbereich Bodenschutz und Waldzustand die Funktion des Sekretariats der ESP übernommen. Die European Soil Partnership ist Teil eines globalen Netzwerks, das aus acht regionalen ...

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    Streu- und Depositionsmesser auf der Untersuchungsfläche des Integrated Monitoring Programms am Stechlinsee, Neuglobsow (Brandenburg).
    Fortsetzung des Integrated Monitoring Programms an der Station Neuglobsow (Brandenburg)

    Das „Integrated Monitoring“ (ICP-IM) ist ein internationales Kooperativprogramm der Genfer Luftreinhaltekonvention und untersucht an verschiedenen Standorten in Europa exemplarisch die Wirkung von ferntransportierten Luftschadstoffen auf Ökosysteme. ...

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    An einem Baumstamm sind verschiedene Strukturen wie abstehende Rindentaschen, Baumhöhlen, Mulmhöhlen und Pilzkonsolen zu sehen.
    Harmonisierte Bestandesinventur BZE 2

    Die Bodeneigenschaften und der Waldzustand stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Mit der Harmonisierten Bestandesinventur werden erstmalig in Deutschland standardisierte Informationen zum Waldwachstum, Totholzvorkommen und der Waldverjüngung auf den ...

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    In einem Buchenwald liegt eine Tote Buche (Grumsiner Urwald).
    Kohlenstoff- und Nährelementspeicherung von Waldflächen des forstlichen Umweltmonitorings

    Kohlenstoff- und Nährelementspeicherung von Waldflächen des forstlichen Umweltmonitorings (BZE) in Rheinland-Pfalz

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    Durch abgestorbene Biomasse, wie z.B. Laubstreu, akkumuliert in Waldböden Kohlenstoff, der  durch chemische und biologische Prozesse ab- und umgebaut wird, wodurch er kurz bis langfristig gebunden werden kann.
    Kohlenstoffvorräte und -vorratsänderungen in Waldböden

    Kohlenstoffvorräte und -vorratsänderungen in Waldböden

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    Humusaufnahmen auf Transekten in sächsischen Wäldern.
    Methodenentwicklung zur Erfassung und Regionalisierung, RAVESA II

    Methodenentwicklung zur Erfassung und Regionalisierung von Zustandseigenschaften grund- und stauwasserbeeinflusster Waldböden

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    Validierung der nationalen Modellierung der Critical Loads

    In diesem Projekt wurden Denitrifikation und Verwitterung im Hinblick auf die Berechnungsgrundlage der Critical Loads evaluiert.

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    Messpunkt mit Trenching zur Analyse der Bodenatmung ohne Wurzelatmung des Baumbestandes, Eisenstraßenmoor im Erzgebirge
    Verbesserung und Harmonisierung der europäischen Treibhausgasberichterstattung im Waldboden (HoliSoils)

    Verbesserung und Harmonisierung von Methoden zur Abschätzung von Kohlenstoff- und Stickstoffvorräten und -flüssen in Abhängigkeit von der forstlichen Praxis, der Landnutzungsgeschichte und ihres Einflusses auf die Treibhausgasbilanz.

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    Bildergalerie

    Ansprechpartner

    Institut für Waldökosysteme
    Leiterin Arbeitsbereich Bodenschutz und Waldzustand, Kontaktperson Bodenzustandserhebung und Waldzustandserhebung
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