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Dossier

Gartenbau

Walter Dirksmeyer, Hildegard Garming | 23.08.2024


BW Institut für Betriebswirtschaft

Der Gartenbau zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Produkten und Produktionssystemen aus. In den Sparten Gemüse-, Obst-, Zierpflanzen-, Baumschul- und Staudenbau werden hunderte verschiedene Pflanzenarten kultiviert. Dabei wird im Vergleich zum Ackerbau – bezogen auf die Fläche – eine sehr hohe Wertschöpfung erzielt.

Gartenbauliche Produktionssysteme umfassen

  • Freiland- und geschützten Anbau,
  • mehrjährige Dauerkulturen und Kurzkulturen von wenigen Wochen,
  • den Anbau im Boden, im Substrat oder in Nährlösungen.

Die Produktion von Obst, Gemüse und anderen gärtnerischen Erzeugnissen ist im Vergleich zum Ackerbau eine sehr intensive Form der Landbewirtschaftung mit hoher Wertschöpfung. Auf nur 1,3 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland erzielt allein der Produktionsgartenbau etwa 12 % der Bruttowertschöpfung und beschäftigt fast 15 % der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft.

Diese hohe Intensität des Einsatzes von Arbeit und Kapital, sowie auch von Nährstoffen, Pflanzenschutz, Substraten und Energie – beispielsweise in der Gewächshausproduktion – führt dazu, dass Änderungen in den Rahmenbedingungen durch Politik und Märkte große Auswirkungen auf die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit gartenbaulicher Produktion haben können. Wie sich z. B. steigende Energiekosten oder die Änderungen in der Düngegesetzgebung betriebswirtschaftlich auswirken und wie sich Gartenbaubetriebe strategisch anpassen, zählt zu den zentralen Forschungsfragen unserer Arbeitsgruppe. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Nachhaltigkeit der gartenbaulichen Produktion. Welche Kosten und Nutzen entstehen für die Betriebe durch den Klimaschutz durch eine Reduzierung des Torfeinsatzes in Substraten oder Humusaufbau, und welches sind ökologisch wirksame und ökonomisch effiziente Maßnahmen?

Die wesentliche Herausforderung für gartenbauliche Wertschöpfungsketten ist, Frische und Qualität schnell verderblicher Produkte wie Obst und Gemüse aber auch Blumen oder Zierpflanzen zu erhalten. Analysen zur Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit gartenbaulicher Produktionssysteme z. B. in Bezug auf Lebensmittelverluste oder Digitalisierung müssen daher stets die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen.

Der deutsche Gartenbau steht in einem intensiven internationalen Wettbewerb: Etwa 60 % des Gemüses und mehr als 85 % des Obstes, das in Deutschland verzehrt wird, werden aus anderen Ländern importiert. Internationale Aspekte des Gartenbaus, wie der Vergleich der Produktionssysteme und -kosten ausgewählter Kulturen in verschiedenen Ländern oder Klimazonen, bearbeiten wir im Rahmen des agrarökonomischen Netzwerks agri benchmark Horticulture.

Service zum Download

Steckbriefe zum Gartenbau geben einen kurzen, jährlich aktualisierten Überblick über die Versorgungslage und Produktionsstrukturen für gartenbauliche Produkte in Deutschland.

Die Betrachtungstiefe unterscheidet sich zwischen den einzelnen gärtnerischen  Produktionssparten aufgrund der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Daten.

FAQ

Trends im deutschen Obst- und Gemüsebau

Wie haben sich Anbau und Konsum von Obst und Gemüse in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt? Was sind die beliebtesten Apfelsorten und wie groß ist der Anteil an ökologisch erzeugtem Obst und Gemüse? Auf Fragen wie diese geben wir im Folgenden Antworten.

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Trends im deutschen Obst- und Gemüsebau

Expertise

Auswirkungen des Mindestlohns

Der Mindestlohn hat den Beschäftigten deutliche Lohnerhöhungen gebracht, stellte die Gartenbau- und Landwirtschaftsbetriebe aber auch vor neue Herausforderungen.

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Auswirkungen des Mindestlohns

Projekte

HortiCo 4.0

Die Digitalisierung wird einen großen Einfluss auf gärtnerische Produktionssysteme und gartenbauliche Wertschöpfungsketten haben und den Sektor verändern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat deshalb den Förderschwerpunkt Gartenbau 4.0 etabliert, um die Entwicklung von digitalen Lösungen für den Sektor voranzubringen.

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HortiCo 4.0

Minderung des Torfeinsatzes in Deutschland (MITODE)

Das Projekt "Minderung des Torfeinsatzes in Deutschland" (MITODE) ist ein Verbundprojekt des Thünen-Instituts und des Julius Kühn-Instituts zur wissenschaftlichen Unterstützung der "Torfminderungsstrategie" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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Minderung des Torfeinsatzes in Deutschland (MITODE)

Kosten und Nutzen optimierter betrieblicher und überbetrieblicher Nährstoffmanagementstrategien im ökologischen Gemüsebau

Vor dem Hintergrund sich verschärfender gesetzlicher Rahmenbedingungen und Ressourcenknappheit stellt sich auch im ökologische Landbau die Frage: wie kann das Nährstoffmanagement zukünftig verbessert werden?

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Kosten und Nutzen optimierter betrieblicher und überbetrieblicher Nährstoffmanagementstrategien im ökologischen Gemüsebau

HortInnova: Forschungsstrategie Gartenbau

Automatisierung, Ressourcenknappheit und steigender internationaler Konkurrenzdruck machen nicht vor dem Gartenbau halt. Welche Probleme resultieren daraus für die gartenbauliche Erzeugung? Welchen Lösungsbeitrag kann die Forschung leisten? Für den Zeitraum bis 2030 werden diese Fragen aufgegriffen und in einer Reihe von Workshops mit Akteuren gärtnerischer Wertschöpfungsketten diskutiert und ausgearbeitet.

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HortInnova: Forschungsstrategie Gartenbau

Lebensmittelabfälle reduzieren (REFOWAS)

Produktion und Konsum von Lebensmitteln wirken sich auf die Umwelt aus; wir fragen speziell nach der Bedeutung von Lebensmittelabfällen in diesem Zusammenhang. Dazu analysieren wir den gesamten Agrar-und Ernährungssektor entlang der Wertschöpfungsketten. Lebensmittelabfälle könnten oftmals relativ einfach vermieden werden. In verschiedenen Fallstudien untersuchen wir Schwerpunkte und Gründe der Abfallentstehung genauer und erkunden verschiedene Wege, sie Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

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Lebensmittelabfälle reduzieren (REFOWAS)

Optimierung der Stickstoffdüngung im Freilandgemüseanbau

Welche Innovationen in der Stickstoffdüngung sind unter der novellierten Düngeverordnung für Gemüseproduzenten sinnvoll um eine nachhaltige und rentable Produktion zu gewährleisten und die Gefahr der Nitratauswaschung zu verringern?

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Optimierung der Stickstoffdüngung  im Freilandgemüseanbau

Wo steht der deutsche Gartenbau?

Wie wirtschaftlich produziert der Gartenbau in Deutschland, wie sehen seine Betriebsstrukturen, seine Wertschöpfungsketten und seine Absatzmärkte aus, und von wem lässt er sich beraten? Wir wollen die aktuelle Situation fundiert beschreiben und analysieren.

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Wo steht der deutsche Gartenbau?

Strukturwandel und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gartenbaus

Die Strukturen des Gartenbaus in Deutschland wandeln sich. Weniger Betriebe bauen auf durchschnittlich mehr Fläche ihre, zum Teil spezialisierten, Kulturen an. Die Intensität solcher Prozesse wird von äußeren Rahmenbedingungen beeinflusst. Zu nennen sind hier insbesondere die rechtlichen und wirtschaftlichen Zwänge und Potenziale.

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Strukturwandel und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gartenbaus

Clusterstudie Gartenbau

Die gartenbauliche Wertschöpfung wird in der Offizialstatistik in der Regel nur auf die Urprodution und einige wenige Dienstleistungen beschränkt. Jedoch bedarf es aller Akteure der Wertschöpfungskette, um entsprechende Produkte zu erzeugen, zu verarbeiten und zu vermarkten. Daher greift die Statistik bei der Quantifizierung der wirtschaftlichen Leistung des Gartenbaus zu kurz.

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Clusterstudie Gartenbau

Können sich neue Technologien im Blumenkohl- und Brokkolianbau durchsetzen?

In der Forschung werden zukunftsorientierte, technologische Ansätze verfolgt, um die Sicherheit von Produktionssystemen und Produkten im Gartenbau zu erhöhen. Wir stellen die Frage, ob derartige Technologien tatsächlich Eingang in die gartenbaulichen Betriebe finden werden.

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Können sich neue Technologien im Blumenkohl- und Brokkolianbau durchsetzen?

Umwelt- und Tierschutz – zu teuer für Erzeuger?

Wie wirken sich gesetzliche Auflagen auf den Wettbewerb in der Landwirtschaft aus? Und wie stark sind Produzenten in der EU im Vergleich zu Nicht-EU-Ländern davon betroffen?

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Umwelt- und Tierschutz – zu teuer für Erzeuger?

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