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Institut für

OL Ökologischen Landbau

Ökologische Schweinehaltung

Die Konsumenten von ökologisch erzeugten Produkten erwarten beim Kauf von tierischen Produkten vor allem, dass diese umweltfreundlich und tiergerecht erzeugt wurden. Dies gilt auch für ökologisch erzeugtes Schweinefleisch, das darüber hinaus die (eher diffus vorliegenden) Verbrauchererwartungen an gutes Schweinefleisch hinsichtlich Aussehen, Geruch und Geschmack erfüllen soll.

Dieser letztlich pointierte Nachhaltigkeitsanspruch an die ökologische Schweinehaltung kann die dazugehörigen Prozess- und Produktqualitäten nur mit Hilfe entsprechender Produktionsverfahren in der Ferkelerzeugung und Schweinemast sichern. Bei genauerem Hinsehen wird dieser Anspruch allerdings nur teilweise erfüllt. An dieser Bruchlinie siedelt sich die Forschungsarbeit im Thünen-Institut für Ökologischen Landbau an.

Wesentliche Handlungsfelder beziehen sich auf Mängel sowohl in der Prozess- wie auch Produktqualität und bei entsprechender Kombination beider auf eine daraus resultierende unbefriedigende Wirtschaftlichkeit. Bei einer Systembetrachtung der Schweinehaltung besteht wesentlicher Forschungsbedarf hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen und Tiergerechtheit. Auf die Ebene der Produktionsverfahren heruntergebrochen, stehen Fragen in der Ferkelerzeugung und in der Schweinemast zu den biologischen Leistungen, der Tiergesundheit, den Verlusten, dem Verhalten und dem Emissionsgeschehen bei Sauen, Ferkeln und Mastschweinen im Mittelpunkt.

Ziel der Arbeit ist die Generierung von rational basierten Erkenntnissen, die der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zur Politik zur Verfügung gestellt werden und für die Weiterentwicklung des Sektors genutzt werden können.

 

Ökologische Ferkelerzeugung

In der ökologischen Ferkelerzeugung besteht nach wie vor Optimierungsbedarf vor allem bei der Prozessqualität. Der Forschungsschwerpunkt liegt in Projekten zur Haltung und Fütterung sowie zum Tierschutz bzw. Tierverhalten und den biologischen Leistungen bei säugenden Sauen sowie bei Saug- und Aufzuchtferkeln.  

Ökologische Schweinemast

In der ökologischen Schweinemast besteht sowohl bei der Prozessqualität wie auch bei der Produktqualität Optimierungsbedarf. Entsprechende Forschungsprojekte befassen sich mit der Integration der Mastschweine in den Öko-Betrieb vor allem hinsichtlich der Rassewahl, der 100%-Öko-Fütterung und z. B. dem Verzicht auf die Kastration und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Mastleistung, die Schlachtkörper- und Fleischqualität, das Krankheits- und Verlustgeschehen sowie die Emissionen.

Laufende Projekte zur Schweinehaltung

Einsatz junger Rotkleegrassilage in der Fütterung von Mastschweinen

Grünleguminosen wie Rotklee sind wichtige Fruchtfolgeglieder im ökologischen Pflanzenbau, finden bisher aber wenig Verwendung als Futtermittel für Schweine. Dieses Projekt geht der Frage nach dem Potential von Rotkleesilage als Futter für Mastschweine nach.

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Einsatz junger Rotkleegrassilage in der Fütterung von Mastschweinen

Erbsen, Lupinen & Co im Feldversuch

Leguminosen sind eine der tragenden Säulen im Ökologischen Landbau, da sie Stickstoff fixieren und so zur Nährstoffversorgung beitragen. Sie fördern die Bodenfruchtbarkeit und liefern zudem für die Tierhaltung proteinreiche Futtermittel. In Feldversuchen zum Mischfruchtanbau mit Körnerleguminosen, speziell zum Anbau von Blauen Lupinen und Körnererbsen haben wir untersucht, wie sich der Ertrag optimieren und Unkraut regulieren lässt. Zudem haben wir die Futterqualität und deren Beitrag zur Proteinversorgung in der ökologischen Tierhaltung bewertet.

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Erbsen, Lupinen & Co im Feldversuch

Tierschutzkompetenz

Die Themen Tierschutz und Tierwohl sind bislang nur wenig in der landwirtschaftlichen Ausbildung verankert. Neue und innovative Lehr-Lernkonzepte sollen daher entwickelt werden, die eine umfassende tierwohlorientierte Handlungskompetenz fördern.

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Tierschutzkompetenz

Winterwicken als Ganzpflanzensilage

Die Winterwicke ist ein Allrounder: Als Winterzwischenfrucht kann sie Erosion verhindern und Stickstoff im Boden anreichern und als Futtermittel kann sie wertvolle Nährstoffe für Nutztiere liefern. In diesem Projekt prüfen wir die Vorfruchtwirkung auf Mais und den Einsatz von Winterwickensilage in der Mastschweinefütterung.

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Winterwicken als Ganzpflanzensilage

Abgeschlossene Projekte zur Schweinehaltung

Bewertung ökologisch erzeugter Futtermittel

Ökolandwirte müssen künftig ihre Tiere zu 100% mit ökologisch erzeugtem Futter ernähren. Sie müssen also nicht nur Wiederkäuer, sondern auch monogastrische Nutztiere – Geflügel und Schweine – bedarfsgerecht mit Proteinen aus einheimischen Futtermitteln versorgen können.

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Bewertung ökologisch erzeugter Futtermittel

Behandelte Saatwickenkörner für Monogastrier

Die eiweißreichen Körner der Saatwicke enthalten neben wertvollen Nährstoffen auch verdauungsstörende Stoffe, auf die vor allem Geflügel und Schweine empfindlich reagieren. In diesem Projekt untersuchen wir, ob Behandlungsverfahren wie Keimung und Silierung zu einer Verringerung der negativen Effekte führen.

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Behandelte Saatwickenkörner für Monogastrier

CORYNE Methioninproduktion

Ein wesentliches Problemfeld bei der Umsetzung der 100%-Biofütterung ist der Mangel an Futtermitteln ökologischer Herkunft mit hochwertigem Aminosäurenmuster. Davon ist besonders die Geflügelfütterung betroffen, da die damit einhergehende marginale Versorgung mit der essenziellen Aminosäure Methionin sowohl die Tiergesundheit als auch die Leistungen negativ beeinflussen kann.

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CORYNE Methioninproduktion

Duroc-Anteile

In der ökologischen Fleischerzeugung wird häufig die Berücksichtigung der Rasse Duroc bei der Produktion von Endmastherkünften gefordert. Daher werden in dieser Untersuchung Effekte unterschiedlich hoher Duroc-Genanteile im Mastschwein auf Mastleistung sowie Schlachtkörper-, Fleisch- und Fettqualität unter ökologischen Produktionsbedingungen untersucht.

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Duroc-Anteile

Ferkelfütterungsstrategien

Der ökologische Landbau wird als Low-External-Input-System klassifiziert, d. h. es sollen so wenig wie möglich Betriebsmittel von außen zugekauft werden. Daher muss auch das Futter vornehmlich vom eigenen Betrieb stammen und vollständig ökologischer Herkunft sein.

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Ferkelfütterungsstrategien

Ferkelkastration

Die betäubungslose Kastration wird ab 2018 verboten. Es deutet sich an, dass die derzeit für Schweine zugelassenen Betäubungsmittel für ökologische Haltungsbedingungen nicht optimal geeignet erscheinen.

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Ferkelkastration

Ferkelnest

Um den Anspruch an eine tiergerechte Ferkelerzeugung im Ökologischen Landbau erfüllen zu können, sind Ferkelverluste so gering wie möglich zu halten. Dies kann u.a. durch eine Steigerung der Ferkelnestnutzung geschehen, da auf diese Weise eine Auskühlung der Jungtiere und ein Erdrücken bzw. Treten durch die Sau verhindert werden.

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Ferkelnest

Genotyp-Umwelt-Interaktion in der ökologischen Schweinemast

Ein wesentlicher Faktor zur Profilierung der gering entwickelten Öko-Schweinemast ist die rational basierte Rassewahl. Daher wurden bedrohte und moderne Genetiken auf Genotyp-Umwelt-Interaktionen bei Leistungsmerkmalen geprüft.

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Genotyp-Umwelt-Interaktion in der ökologischen Schweinemast

Grünleguminosen in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung

Grünleguminosen (Luzerne, Rotklee) als „Gesamtpflanzen-Silage aus früher Nutzung“ sowie als „Trockenblatt“ (getrocknete Blattmasse) werden als hochwertiges Futtermittel in der ökologischen Schweine- und Geflügelfütterung geprüft.

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Grünleguminosen in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung

Gruppensäugen

Der vorliegende Versuch ist eines von 4 Teilprojekten in einem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (06oe266) zur Fütterung, Haltung, Desinfektion und Temperaturgestaltung bei Sauen und Ferkeln.

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Gruppensäugen

Kastrationsalternativen

Die Kastration von Ferkeln wird zunehmend kritisch diskutiert. Als Alternative bietet sich die Ebermast an, die aber vor allem hinsichtlich des mit wechselnder Intensität und Rate auftretenden Ebergeruchs Lösungen verlangt.

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Kastrationsalternativen

KleeFraß

Rauhfutter wie Silage oder frisches Kleegras wird tragenden Sauen zur Förderung der Gesundheit und zur Beschäftigung angeboten. Um die Energielieferung aus Kleegras in der Rationsformulierung berücksichtigen zu können, erheben wir die Kleegrasmengen, die Sauen auf der Weide freiwillig aufnehmen.

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KleeFraß

Kompensatorisches Wachstum

Durch den Mangel an Öko-Futtermitteln mit hochwertigem Aminosäurenmuster besteht bei der Nutzung von 100%-Öko-Rationen die Gefahr zu geringer Lysingehalte in der Vormastration von hoch-leistenden Mastschweinen. Daraus kann eine zu starke Verfettung mit verminderter Wertschöpfung durch den Landwirt resultieren. Ziel des Versuches war, zu überprüfen, ob eine Lysin-Unterversorgung in der Vormast nach geeigneter Re-Alimentation in der Endmast zumindest teilweise kompensiert werden kann.

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Kompensatorisches Wachstum

Mais und Bohnen im Gemenge

Zukünftig sollen landwirtschaftliche Nutztiere nachhaltig mit Proteinen aus betrieblich oder regional erzeugten Futtermitteln versorgt werden. In unserem Projektvorhaben untersuchen wir deshalb das Potential des Gemengeanbaus von Mais mit Stangen- bzw. Feuerbohnen.

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Mais und Bohnen im Gemenge

Mehr Eisen für fittere Ferkel

Die Eisenversorgung von Saugferkeln erfolgt nicht alleine durch die Sauenmilch, sondern vor allem aus der Umgebung (z.B. wühlen). Da dies unter den modernen Haltungssystemen nicht möglich ist, muss Eisen supplementiert werden.

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Mehr Eisen für fittere Ferkel

Ökolandbau 2002 in Deutschland - wie sieht es in der Praxis aus?

Ökologisch wirtschaftende Betriebe zeichnen sich durch eine außerordentliche Vielfalt aus. Sie wird u. a. bestimmt durch die natürlichen Standortbedingungen, die konventionelle Ausgangssituation, die betriebsindividuellen Entwicklungspfade von der Umstellung bis zur Etablierung der ökologischen Wirtschaftsweise, die unterschiedlichen Richtlinien der Erzeugerverbände, die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen und die Fähigkeiten.

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Ökolandbau 2002 in Deutschland - wie sieht es in der Praxis aus?

Sauenlahmheiten

Unter Erkrankungen des Bewegungsapparats, Beinschäden und Lahmheiten leiden Sauen in der konventionellen Haltung oft. Wie steht es in ökologisch wirtschaftenden Betrieben, wo Schweine Auslauf haben? Welche Risikofaktoren haben hier den größten Einfluss?

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Sauenlahmheiten

Schwere Schweine

Alte Schweinerassen neigen zur Verfettung. Ihr Fleisch ist schlechter zu vermarkten, sie zu halten ist unwirtschaftlich. Letztlich bedroht das ihre Erhaltung.

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Schwere Schweine

Verlängerte Säugezeit

Auf Grund der Vorgaben der EU-Öko-Verordnung werden Ferkel in der ökologischen Ferkelerzeugung in der Regel mit 6 Wochen abgesetzt. Dies geht in vielen Fällen mit einem verminderten Gesundheits- und Leistungsstatus einher, da sich zu diesem Zeitpunkt Ferkel in einer äußerst sensiblen physiologischen Phase befinden. Im vorliegenden Versuch sollte überprüft werden, ob die durch einen späteren Absetzzeitpunkt älteren Ferkel den Belastungen rund um das Absetzen besser gewachsen sind und sich durch bessere produktionstechnisch-biologische Leistungen (Modul 1, Versuchsbetrieb des Thünen-Instituts) ...

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Verlängerte Säugezeit

Wissenstandsanalyse Tiergesundheit

Was bietet die Literatur zur Tiergesundheit im Ökolandbau? Welcher Forschungsbedarf lässt sich mit ihrer Hilfe ableiten? Mit entsprechenden Studien wollen wir diese Fragen beantworten.

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Wissenstandsanalyse Tiergesundheit

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