Drittmittelfinanzierte Projekte und Daueraufgaben des Instituts:
DIASPARA
Um die Bestände der europäischen Wanderfische Aal und Lachs steht es schlecht, daran bestehen wissenschaftlich keine Zweifel. Geht es um die Gefährdungsursachen wird die Debatte jedoch schnell kontrovers: Wasserkraft, Fischerei, Habitatverlust oder die Belastung mit Schadstoffen; die Liste der potentiellen Ursachen ist lang, ihre Analyse komplex: Wanderfische sind oft weit verbreitet, ihre Biologie und die anthropogenen Einflussfaktoren variieren sowohl räumlich als auch zeitlich. Mit dem Projekt DIASPARA soll ein Paradigmenwechsel in der Bestandsbewertung eingeläutet werden: Von Datenerhebung ...
Die Bestandssituation des europäischen Aals gilt als kritisch und außerhalb sicherer biologischer Grenzen. Doch viele der für ein nachhaltiges Bestandsmanagement notwendigen Daten basieren auf groben Schätzungen und Modellannahmen. Um eine bessere Datenbasis zu schaffen und Managementmaßnahmen zu optimieren, arbeiten wir als Teil eines europäischen Netzwerks an der standardisierten Erhebung von Altersstruktur und Wachstum von Aalen in allen deutschen Fluss-Systemen.
Radioaktive Stoffe in marinen Organismen nachweisen und die Ergebnisse bewerten
Im gesetzlichen Auftrag erfassen und bewerten wir radioaktive Stoffe in Meeresorganismen im Bereich von Nord- und Ostsee inklusive der Küstengewässer und des Festlandsockels.
Sicherung der Biodiversität durch nachhaltig bewirtschaftete Teichlandschaften in der Lausitz
Teichlandschaften leisten mehr als Nahrungsmittelproduktion: Wie die ökologisch wertvolle Kulturlandschaft in der Lausitz mit ihrer Artenvielfalt gesichert werden kann, erforschen wir im Projekt TeichLausitz.
Aktuelle Verfahren zur Bestandsgrößenerhebung im Fischereimonitoring sind invasiv und tragen zur Umweltbelastung bei. Ein genetischer Ansatz basierend auf Verwandtschaftsmustern innerhalb von Beständen soll Entlastung bringen.
Vor 50 Jahren startete eine Serie von Ichthyoplankton-Untersuchungen vor allem mit dem deutschen Forschungsschiff Friedrich Heincke in der Biskaya und um die Iberische Halbinsel mit dem primären Ziel, einen detaillierten Überblick über Abundanz, geographische Verteilung und Wachstum von Larven des Europäischen Aals und anderer anguilliformer Fische zu erlangen. Die Ergebnisse dieser Studien bilden die ideale Basis für einen Vergleich mit der heutigen Situation nach dem dramatischen Bestandseinbruch dieser enigmatischen Art.
MARMAD - Entwicklung eines Modells zur Ermittlung der Strahlendosis in marinen Säugetieren
Um eine realistische und sichere Abschätzung der Strahlendosis für Meeressäuger zu erhalten, werden im Projekt moderne dosimetrische Modelle entwickelt.
Als „blaue Revolution“ wird das rasante Wachstum der globalen Aquakultur bezeichnet. Nach und nach hat sie die Fischerei als wichtigsten Bereitsteller aquatischer Lebensmittel abgelöst. Was macht den Erfolg von den Betrieben aus, die hinter dieser erstaunlichen Entwicklung stehen?
DCF-Aal: Wie man sich bettet, so liegt man - Schadstoffe, Parasiten und ihr Einfluss auf den Aal
Die Gründe für den dramatischen Einbruch des Glasaalaufkommens seit Anfang der 1980er Jahre sind noch immer nicht vollständig verstanden. Neben der vermutlich gesunkenen Menge an Elterntieren wird seit einiger Zeit auch die Qualität der Laichfische verstärkt als Ursache diskutiert.
Optimierung der Messmethoden für Alpha-und Betastrahler in aquatischen Organismen
Der direkte Nachweis alpha- und betastrahlender Radionuklide in Feststoffen wie Fischfleisch ist nahezu unmöglich. Daher müssen diese Radionuklide aufwendig extrahiert werden; wir optimieren dabei die Verfahren im gesetzlichen Auftrag.
CONMAR FISH - Marine Munitionsaltlasten und Fische
In deutschen Gewässern wurden nach dem zweiten Weltkrieg ca. 1,6 Mio t Munition versenkt. Unser Projekt befasst sich mit Effekten von marinen Munitionsaltlasten auf Fische.
MESMO - Modellierung der Effekte radioaktiver Stoffe auf marine Organismen
Bislang ist die Berechnung der Strahlungsbelastung von Meerestieren recht ungenau. Mit anatomisch detaillierten Modellen für marine Referenzarten wollen wir sie erheblich verbessern.
Gesund wie ein Fisch im Wasser? Um festzustellen, ob dieses Sprichwort stimmt, überwachen wir das Vorkommen von Krankheiten bei verschiedenen Fischarten der Nord- und Ostsee.
Man nennt sie auch "Ewigkeitschemikalien", denn diese fluorierten Stoffe sind langlebig und weltweit verbreitet. Wir untersuchen ihre Konzentrationen in Fischen.
Untersuchungen im Laichgebiet des Europäischen Aals
Der Europäische Aal gilt als gefährdet. Noch immer bestehen große Wissenslücken zu seiner Reproduktionsbiologie. Wollen wir eine Grundlage für seinen Schutz und seine nachhaltige Bewirtschaftung erarbeiten, müssen wir die Prozesse im Laichgebiet besser verstehen.
ElbeXtreme-Fish - Auswirkung von Extremwetterereignissen auf Fische im Elbeästuar
Klimatische Extremereignisse werden immer häufiger. Welche Auswirken haben sie auf das sensible Küstenökosystem der Elbe und wie reagieren Fische darauf?
Das Projekt untersucht die Ausbreitung invasiver Buckellachse in europäischen Binnengewässern mit Umwelt-DNA (eDNA). Ziel ist es, ein Frühwarnsystem zu entwickeln und Managementmaßnahmen zum Schutz heimischer Arten zu unterstützen.
Künstliche Vermehrung und Aufzucht des Europäischen Stint
Der Europäische Stint (Osmerus eperlanus) ist eine Schlüsselart für die Mündungsgebiete der großen deutschen Flüsse sowie der flachen Küstenbereiche der Nordsee. Aktuell ist der Bestand der Art stark zurückgegangen. Die Gründe hierfür sind nicht vollständig geklärt.
Was passiert mit Antioxidantien aus dem Fischfutter?
Nicht zuletzt aufgrund der mehrfach ungesättigten Fettsäuren gilt Fisch weithin als gesund. In unserem Projekt untersuchen wir, ob sich Antioxidationsmittel aus dem Fischfutter im Haltungswasser von Kreislaufanlagen sowie in den Fischkörpern anreichern.
Wandernde Fischarten sind durch anthropogene Einflüsse in Meeres-, Küsten- und Binnengewässern besonders gefährdet. Viele dieser Arten zeigen abnehmende Populationstrends, sind gemäß FFH-Richtlinie geschützt und/oder gelten gemäß Roter Liste als gefährdet und besonders schützenswert. Bemühungen, die Arten in früheren Habitaten wieder anzusiedeln oder Restbestände wieder aufzubauen, waren bisher nicht in jedem Fall erfolgreich.